NASA: Kontakt zu Mars-Helikopter Ingenuity vorübergehend verloren

Fünf Flüge sollte Ingenuity absolvieren, 72 sind es nun. Nach dem jüngsten hat sich Ingenuity aber zuerst nicht zurückgemeldet, wurde jetzt bekannt.

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Kleiner Helikopter auf Marsboden

Ingenuity

(Bild: NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS)

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Die NASA hat vorübergehend den Kontakt zu ihrem Mars-Helikopter Ingenuity verloren, am Wochenende wurde er aber wieder hergestellt. Das teilte das Jet Propulsion Laboratory am gestrigen Sonntag mit, zwei Tage nachdem der Kontaktverlust publik gemacht worden war.

Der Kontaktverlust war am vergangenen Donnerstag aufgetreten; nach dem 72. Flug des kleinen Hubschraubers. Dabei habe er lediglich in die Höhe steigen sollen, um die Systeme zu testen. Beim Abstieg sei dann der Kontakt zum Rover Perseverance abgebrochen; das Team wollte weitere Schritte prüfen, um ihn wieder herzustellen. Das hat offenbar gut funktioniert und jetzt soll ermittelt werden, was genau für den unerwarteten Kommunikationsverlust verantwortlich war.

Ingenuity hat damit nun insgesamt 72. Flüge auf dem Mars absolviert, geplant waren fünf. Zuletzt hat es zwar immer mal wieder Probleme gegeben, aber ein Ende der überaus erfolgreichen Mission wurde mit der Wiederherstellung der Kommunikation wohl zum wiederholten Mal verhindert. Wie die NASA jetzt schreibt, hat Ingenuity Flug Nr. 71 unerwartet früh abgebrochen, weswegen die Systeme jetzt lediglich getestet werden sollten.

Ingenuity war Perseverance zuletzt wieder etwas vorausgeflogen. Hätte er sich nicht wieder gemeldet, hätte der Rover gewissermaßen nachsehen können. Insgesamt ist Ingenuity bislang 17 km weit geflogen und war über zwei Stunden in der Höhe unterwegs.

Ingenuity war Anfang 2021 mit dem Mars-Rover Perseverance gelandet und sollte lediglich unter Beweis stellen, dass motorisierte Fluggeräte dort abheben können. Das hat er eindrucksvoll geschafft und inzwischen begleitet Ingenuity den Rover auf dessen Mission.

Vor anderthalb Jahren hatte die NASA den Kontakt zu dem Helikopter schon einmal vorübergehend verloren. Der hatte wegen des zunehmenden Staubs in der Atmosphäre tagsüber nicht mehr genug Solarenergie sammeln können. Deswegen war nachts die Uhrzeit zurückgestellt worden, weswegen er zur falschen Zeit funkte. Das konnte aber behoben werden. Vor Flug Nr. 50 gab es dann eine tagelange Pause. Bei der NASA geht man davon aus, dass die Mission jederzeit aufhören kann, noch macht das Gerät aber mit.

(mho)