NASA-Sonde Lucy: Ein Sonnenkollektor nicht komplett ausgeklappt
Lucy soll mit riesigen Solarpaneelen auch in der Umlaufbahn des Jupiter noch genügend Strom erzeugen können. Nun gibt es damit aber ein Problem.
Die am Wochenende gestartete NASA-Sonde Lucy hat zwar ihre beiden riesigen Sonnenkollektoren geöffnet, eines ist dabei aber wohl nicht richtig eingerastet. Das hat die US-Weltraumagentur nun mitgeteilt, jedoch gleichzeitig versichert, dass beide Strom produzieren und die Akkus laden würden. Alle anderen Systeme würden nominal laufen und aktuell könne die Sonde ohne Gefahr für ihre Sicherheit arbeiten. Das Team analysiere die von dem Raumfahrzeug übermittelten Daten, um die Situation genau zu verstehen und über nächste Schritte entscheiden zu können. Das Ziel sei es, die Sonnenkollektoren voll ausfahren zu können.
So viele unterschiedliche Ziele wie keine andere Sonde
Lucy war am Samstag mit einer Rakete des Typs Atlas V vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet worden. Ihre Mission ist auf zwölf Jahre angelegt, in denen sie vor allem die sogenannten Jupiter-Trojaner erforschen soll. Das sind Asteroiden, die die Sonne auf der Bahn des Jupiters in zwei großen Gruppen umkreisen – eine vor dem Gasriesen, eine hinter ihm. Die primitiven Himmelskörper gelten als Fossilien der Planetenentstehung im Sonnensystem, über die sich die NASA neue Erkenntnisse erhofft. Lucy ist die erste Mission überhaupt, die zu den Asteroiden geschickt wird, sieben davon soll sie besuchen: Eurybates, Queta, Polymele, Leucus, Orus, Patroclus und Menoetius. Außerdem soll Lucy auch nah an dem Asteroiden Donaldjohanson im Hauptgürtel zwischen Mars- und Jupiterbahn vorbeifliegen.
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Die nach einem wichtigen Fossil des Menschen-Vorfahren Australopithecus afarensis benannte Sonde – entdeckt von Donald Johanson – bekommt ihr Energie von zwei riesigen Solarpaneelen. Beide haben einen Durchmesser von sieben Meter und sollen auch weit entfernt von der Sonne, auf der Jupiterbahn, genug Energie für den Betrieb liefern. Dort werden es nur drei Prozent der Menge sein, die in der Umlaufbahn der Erde erreicht werden. Bei der NASA ist man aktuell "ziemlich optimistisch", dass man das Problem beim vollen Ausfahren des einen Kollektors wird lösen können, zitiert ArsTechnica eine ungenannte Quelle bei der US-Weltraumagentur.
(mho)