NASA-Sonden sollen Metall-Asteroiden und Jupiter-Trojaner erkunden

Die NASA will zwei Sonden auf den Weg schicken, die besondere Asteroiden näher untersuchen sollen: Der Metall-Asteroid Psyche könnte ein ehemaliger Planetenkern sein und die Jupiter-Trojaner sollen mehr über die Entstehung des Jupiter verraten.

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NASA-Sonden sollen Metall-Asteroiden und Jupiter-Trojaner erkunden

So sollen Lucy (links) und Psyche aussehen.

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Die NASA hat mit "Lucy" und "Psyche" zwei neue Sonden-Missionen beschlossen, die die Ursprünge des Sonnensystems näher erforschen sollen. Der Orbiter Psyche soll im Oktober 2023 starten und den gleichnamigen Asteroiden im Hauptgürtel ansteuern. Der besteht offenbar fast vollständig aus Metallen und könnte das Überbleibsel eines zerstörten Planeten sein. Lucy wiederum soll sich im Herbst 2021 auf den Weg machen und zuerst ebenfalls einen Asteroiden im Hauptgürtel anfliegen, dann aber sechs der sogenannten Jupiter-Trojaner erforschen. Die kreisen auf der gleichen Bahn wie der Gasriese um die Sonne.

Die beiden Sonden sind Teil des sogenannten Discovery-Programms, in deren Rahmen die US-Weltraumagentur vergleichsweise kostengünstige Missionen mit eng gefassten Zielen durchführt. Sie dürfen jeweils nicht mehr als 450 Millionen US-Dollar kosten und werden viel direkter vom verantwortlichen Team aus Wissenschaftlern geleitet. Insgesamt umfasst das Programm bereits 12 Missionen, darunter die Merkur-Sonde Messenger, die Asteroiden-Sonde Dawn und das äußerst erfolgreiche Exoplaneten-Observatorium Kepler. Mit den Missionen 13 und 14 will die NASA nun zwischen 2025 und 2033 in acht Jahren insgesamt acht Asteroiden besuchen.

Psyche und Lucy (4 Bilder)

So stellen sich die Forscher den Metall-Asteroiden (16) Psyche vor. (Bild: Peter Rubin/ASU)

Den Asteroiden (16) Psyche bezeichnet die NASA als eines der spannendsten Ziele im Asteroiden-Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter. Err hat einen mittleren Durchmesser von etwa 210 Kilometern und besteht anders als fast alle Asteroiden nicht aus Gestein oder Eis sondern offenbar vor allem aus Eisen und Nickel. Damit ähnele er dem Erdkern, weswegen sich Wissenschaftler fragen, ob es sich bei dem Himmelskörper um das Überbleibsel eines ehemaligen Planeten handeln könnte, der seine Gesteinshülle verloren hat. Die Sonde Psyche soll den Asteroiden Psyche nach sieben Jahren Flug und einem Vorbeischwungmanöver (Swing-by) an der Erde und einem am Mars im Jahr 2030 erreichen.

Lucy wiederum soll die sogenannten Trojaner des Jupiter erkunden. Die kreisen auf der gleichen Umlaufbahn, jeweils in einem Schwarm vor und hinter dem Gasriesen. Lucy – benannt nach dem berühmten Fossil, das beim Verständnis der menschlichen Ursprünge half – soll insgesamt sechs dieser Trojaner erkunden, vier in dem Schwarm vor dem Jupiter und nach einem Abstecher zur Erde zwei hinter dem größten Planeten des Sonnensystems. Da diese Trojaner Überreste des Materials sind, aus dem die äußeren Planeten entstanden sind, hoffen die Forscher auf neue Erkenntnisse über deren Ursprünge.

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(mho)