NEC Deutschland baut DVB-H-Netz in der Schweiz auf

Bereits zur Fußball-Europameisterschaft sollen die Eidgenossen Handy-TV per DVB-H empfangen können. In Deutschland bekommt DVB-H Konkurrenz aus der eigenen Familie.

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Von
  • Sven Hansen

Die NEC Deutschland GmbH hat mit der Swisscom Broadcast AG einen Vertrag über den Aufbau eines DVB-H-Netzes in der Schweiz geschlossen. Bereits zur Fußball-Europameisterschaft im Juni soll in den vier Städten Zürich, Bern, Genf und Basel Handy-TV per DVB-H zu empfangen sein. NEC will insgesamt 19 Sendeeinheiten installieren. Die Swiss Broadcast AG vermietet die Sendeanlagen ihrerseits an interessierte Mobilfunkunternehmen. Zuvor hatte NEC bereits einen Vertrag mit Digita Oy für den Netzaufbau in Finnland geschlossen. Die eingesetzten Sendeanlagen lassen sich sowohl für die DVB-H als auch für die DVB-T-Ausstrahlung nutzen.

In Deutschland geht die in dem Unternehmen Mobile 3.0 zusammengeschlossenen Inhaber der DVB-H-Lizenzen nicht mehr von einer flächendeckenden DVB-H-Einführung zur EM aus. Angeblich hat sich die DVB-H-Einführung hierzulande vor allem durch die langwierige Lizenzvergabe durch die zuständigen Landesmedienanstalten verzögert.

Konkurrenz erhält der mobile TV-Standard für Handhelds vor allem aus der eigenen DVB-Familie: T-Mobile, O2 und Vodafone bieten zur EM Handys an, die DVB-T empfangen und auf dem Minidisplay des Handys anzeigen. Mit der angepeilten Versorgungsquote von 90 Prozent der Bevölkerung bis Ende 2008 durch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten hat das unverschlüsselte DVB-T einen großen Vorsprung vor dem kleinen Bruder DVB-H. (sha)