NEC zieht bei Packard Bell die Notbremse

Der japanische Elektronikkonzern NEC stoppt die PC-Produktion bei Packard Bell.

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Von
  • Egbert Meyer

Der japanische Elektronikkonzern NEC stampft in den USA die Marke Packard Bell ein. Die Zentrale der Tochter mit Sitz in Sacramento soll radikal umstrukturiert, die Computerproduktion eingestellt und das Management ausgewechselt werden. Rund 80 Prozent der Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.

Damit tritt ein einstiger Marktführer ab. 1995 führte Packard Bell mit einem Marktanteil von rund 15 Prozent die Liste der Hersteller auf dem US-Endkundenmarkt an. Danach ging es jedoch bergab. Seither haben die Japaner rund zwei Milliarden US-Dollar in ihre Konzerntochter gesteckt. Die erhofften Marktanteile blieben jedoch aus. Als auch im laufenden Geschäftsjahr Verluste in Höhe von über 150 Millionen Dollar drohten, zog die Mutter die Notbremse.

Packard Bell werde sich endgültig aus amerikanischen Endkundenmarkt verabschieden, erklärte Firmensprecher Ron Fuchs. Die Marke, der in den USA gravierende Qualitätsmängel nachgesagt werden, könnte jedoch in Europa überleben. Die Produktion soll in die Hände eines Lizenznehmers gegeben werden. (em)