.NET Core ist überlebenswichtig für CMS-Entwickler

Diverse IT-Trends beeinflussen gerade Gestalt und Funktionen von Content-Management-Systemen. Dazu gehören etwa das .NET-Core-Framework, Edge-Computing oder KI.

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(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Carina Schipper
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Verschiedene Trends aus dem IT-Umfeld wirken sich derzeit auf Content-Management-Systeme (CMS) aus. Für 2021 hat der Geschäftsanwendungsanbieter Progress, unter anderem auf CMS spezialisiert, sechs zentrale Themen für den Markt der CMS identifiziert.

Als Nachfolger des .NET-Frameworks ermöglicht .NET Core plattformübergreifende ASP.NET-Apps für Windows, Mac und Linux zu bauen. Mit dessen Hilfe können Entwickler hybride und progressive Web Apps schneller und einfacher erstellen. Zusätzlich steigern konfigurierbare Widgets ihre Produktivität. Da Entwickler die CMS-Kaufentscheidungen maßgeblich beeinflussen, werden CMS ohne .NET Core immer weniger Beachtung finden, prognostiziert Progess.

Beim Thema Headless sind sich verschiedene Experten einig: Anbieter werden gezwungenermaßen auf entkoppelte Lösungen setzen müssen. Der Großteil der Unternehmen braucht eine Integration im Backend. Daneben müssen sie mehrere Kanäle im Frontend bespielen. Aus diesen Gründen sind moderne CMS-Plattformen entweder headless oder entkoppelt. Beide Varianten trennen die Inhalte von der Präsentation und enthalten APIs für die Auslieferung der Inhalte an die unterschiedlichen Kanäle.

Allerdings fehlen laut Progress bei reinen Headless-CMS-Plattformen aufgrund ihres Best-of-Breed-Ansatzes Anwendungen für die Webseitenentwicklung mit WYSIWYG-Optionen („What You See is What You Get“), die für nicht-technische Nutzer konzipiert sind. Die Hersteller sind also in der Pflicht, nachzubessern und ihre CMS-Plattformen mit solchen Anwendungen auszustatten oder Applikationen dafür zu empfehlen.

Edge Computing verhilft zu mehr Effizienz in Sachen Personalisierung für den Kunden. In diesem Zusammenhang spielt auch der neue Mobilfunkstandard 5G eine Rolle, der dazu beitragen wird Edge Computing weiter zu verbreiten. Hyper-Personalisierung findet damit an mehr Orten statt als zuvor. Laut Progress sind beispielsweise künftig im Lebensmitteleinzelhandel Einkaufslisten auf den Mobilgeräten der Konsumenten denkbar, die sich dynamisch an Position und Weg der Nutzer durch die Gänge eines Geschäfts anpassen.

KI gehört zu den Triebfedern für moderne CMS und unterstützt laut Progress die Online-Offline-Verschmelzung. Beide Welten vermischen sich was beispielsweise Konsumenten angeht immer mehr. Eine Reihe von Supermärkten etwa ist bereits dazu übergegangen, Preise in den Geschäften digital anzuzeigen. So lassen sich die Preise in Echtzeit anpassen. Auf diese Entwicklung muss der CMS-getriebene Handel reagieren, so Progress. An dieser Stelle können CMS mithilfe künstlicher Intelligenz die Vermischung von Online und Offline unterstützen.

Integrierte Chatfunktionen sind eindeutig auf dem Vormarsch – immer mehr Webseiten oder Onlineshops bieten den Nutzern die Möglichkeit über einen Chat direkt Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Vor ein paar Jahren wirkten Chatbots noch recht unbeholfen, inzwischen setzen aber immer mehr Unternehmen sie ein. Durch bessere Technik dahinter helfen sie Nutzern im First-Line-Support oder leiten sie bei Bedarf an echte Personen weiter. Deshalb sieht Progress Chatfunktionen künftig als Teil der Grundaustattung von CMS.

Weiterhin beobachtet Progress, dass Unternehmen sich verstärkt für CMS-basierte Portale entscheiden. Als Motivation dahinter sieht man die Covid-19-Pandemie, die sowohl Mitarbeiter als auch Kunden von den Unternehmen trennt. Deswegen werden künftig wohl zunehmend moderne, interaktive Portale zum Einsatz kommen. Damit könnten die Unternehmen die Remote-Arbeit unterstützen, ihre Geschäftsprozesse optimieren und den Kundenservice verbessern, heißt es. Weitere Informationen zu den Trends in Sachen CMS finden sich auf dem Blog von Progress.

(csc)