Nach Abi-Download-Panne soll 2025 neues System in NRW bereitstehen

Im April mussten Abiturprüfungen in Nordrhein-Westfalen verschoben werden, da es zu einer Überlastung der Download-Server kam. Nun soll ein neues System kommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 92 Kommentare lesen
E-learning,Education,,Internet,Lessons,And,Online,Webinar.,Education,Internet,Technology.

(Bild: Miha Creative/ Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Nach der Download-Panne für das Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Schuljahr (2022/2023), verspricht Schulministerin Dorothee Feller (CDU) ein neues Gesamtsystem für das Jahr 2025. Für das laufende Schuljahr soll der Ablauf laut früheren Aussagen bereits "optimiert" werden. Der Downloadprozess solle unter anderem nicht mehr so kurzfristig gestartet werden.

Auf Anfrage der dpa habe das Schulministerium bestätigt, dass europaweit nach einem Dienstleister für eine "Neuentwicklung des Gesamtsystems" gesucht werde. Laut Ausschreibung solle das neue System mindestens fünf Jahre laufen. Die Abgabefrist für das Angebot endet am 17.01.2024. Zu den Kosten machte das Schulministerium "mit Blick auf das derzeit laufende Vergabeverfahren und die erstrebte Wettbewerblichkeit der Angebote" keine Angaben.

Im vergangenen April hatte die Download-Panne dazu geführt, dass die Abitur-Klausuren für Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen in sechs Prüfungsfächern verlegt werden mussten. Feller erklärte nach dem Vorfall, dass die IT-Systeme des beauftragten Dienstleisters für den gleichzeitigen Download der Prüfungsunterlagen "nicht optimal" dimensioniert wurden. Im Mai 2022 seien bei einem Update des Download-Servers Einstellungen vorgenommen worden, die dazu geführt hätten, dass das System eine hohe Zahl gleichzeitiger Zugriffe beim Zentralabitur nicht mehr habe bewältigen können.

Im weiteren Verlauf zeigte sich, dass es aber nicht nur ein Problem mit der Dimensionierung des Download-Angebots gab. Auch eine Sicherheitslücke in den IT-Systemen des Landesschulinstituts NRW machte Schlagzeilen. Während das Schulministerium zunächst davon ausging, dass nur die Möglichkeit bestanden habe, "500 Nutzerdaten einer anderen, internen Arbeitsplattform" der Agentur auszulesen, zeigten Sicherheitsforscher, dass das gesamte Active Directory offengestanden habe.

(kbe)