NSA-Skandal: Edward Snowden will Fragen aus dem Netz beantworten

Ein halbes Jahr nach Beginn der NSA-Enthüllungen und eine Woche nach Obamas Rede zu Reformen bei den Geheimdiensten, will Edward Snowden erneut Fragen der Öffentlichkeit beantworten. Die sollen ihm per Twitter gestellt werden.

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Edward Snowden brachte die großangelegte Internet-Spionage der US-Regierung in die Öffentlichkeit.

(Bild: dpa, Guardian/Glenn Greenwald/Laura Poitras)

Der NSA-Whistleblower Edward Snowden will am morgigen Donnerstag (23. Januar) Fragen beantworten, die ihm über Twitter gestellt werden. Damit die bei ihm ankommen, sollen sie mit dem Hastag #AskSnowden gekennzeichnet werden, teilte die Stiftung Free Snowden mit. Die Fragerunde soll demnach um 21 Uhr MEZ beginnen und eine Stunde dauern. Zuletzt hatte Snowden im vergangenen Juni Fragen der Öffentlichkeit beantwortet, kurz nachdem er die Enthüllungen über die weltweite Kommunikationsüberwachung begonnen hatten.

Die Website freesnowden.is, war im Oktober 2013 als Spendenplattform für den Whisteleblower eingerichtet worden. Mit dem gesammelten Geld sollen mögliche Anwaltskosten bezahlt werden. Snowden selbst hält sich inzwischen in Moskau auf, nachdem er zu Beginn seiner Enthüllungen in Hongkong war. In Russland hatte er später temporäres Asyl erhalten, das aber nur noch ein halbes Jahr gilt.

Dank der Dokumente, die Snowden Journalisten übergeben hat und die inzwischen weltweit veröffentlicht werden, konnte aufgedeckt werden, wie der US-Geheimdienst NSA, der britische GCHQ und andere Dienste systematisch und in immensem Umfang die weltweite Kommunikation ausspionieren. Erst vergangene Woche hatte US-Präsident Obama Konsequenzen aus der Affäre angekündigt, jedoch ohne wirklich konkret zu werden. (mho)