NTFS-3G-Firma schließt IP-Abkommen mit Microsoft

Die Firma hinter dem freien NTFS-3G-Treiber für Linux und andere Systeme bekommt durch eine Übereinkunft mit Microsoft Zugang zu den Spezifikationen des Dateisystems exFAT.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Tuxera, die finnische Firma hinter dem NTFS-3G-Projekt, das das Windows-Filesystem NTFS unter Linux les- und schreibbar macht, arbeitet künftig mit Microsoft zusammen. Bestandteil der Kooperation ist auch ein Abkommen in Bezug auf geistiges Eigentum. Außerdem tritt Tuxera Microsofts exFAT-Programm bei.

Das Dateisystem exFAT (Extended File Allocation Table) ist speziell für den Einsatz auf Flash-Speicher, etwa USB-Sticks, gedacht und gilt gewissermaßen als Nachfolger des altbekannten FAT-Systems, das jahrelang das Standard-Dateisystem für Windows-Systeme war, bis Microsoft NFTS dem Vorzug gab. So räumt das neue System mit einigen Einschränkungen des Vorgängers, wie die maximale Dateigröße von 4 GByte und eine – künstliche –Maximum-Partitionsgröße von 32 GByte, auf.

Windows Vista kommt ab Service-Pack 1 mit exFAT zurecht. Für XP ab Service-Pack 2 ist ein Update verfügbar. Die SD Association setzt exFAT in dem Standard SDXC ein.

Tuxeras CTO, Szabolcs Szakacsits, bezeichnet die Aufnahme von exFAT in das existierende NTFS-Angebot der Firma als den nächsten logischen Schritt. Durch das Abkommen mit Microsoft bekommt Tuxera Zugang zu den exFAT-Spezifikationen. Ein exFAT-Treiber für Embedded-Linux, gedacht für OEM-Hersteller, soll bereits in Arbeit sein. Über eine mögliche Open-Source-Version ließ Tuxera nichts verlauten.

Die finnische Firma bietet NTFS-3G nach dem Dual-Licensing-Prinzip sowohl unter der GPLv2 zur freien Verwendung als auch unter einer proprietären Lizenz für kommerzielle Einsatzzwecke an. (akl)