Nach Kritik des Bundesrechnungshofs: Bundeswehr plant redundantes Rechenzentrum
Der Bundesrechnungshof hatte fehlende Redundanz bei einem "einsatzwichtigen" Rechenzentrum der Bundeswehr bemängelt. Das BMVg plant Abhilfe.
Nach Kritik des Bundesrechnungshofs wegen fehlender Redundanz bei "einsatzwichtigen IT-Services" der Bundeswehr teilt das Bundesministerium für Verteidigung (BMVg) mit, dass solche Redundanz ab 2026 schrittweise geschaffen werden sollen. Das BMVg prüfe regelmäßig, welche Voraussetzungen "organisatorisch, strukturell und logistisch zu schaffen sind, um die Forderung nach Resilienz und Georedundanz für IT-Projekte bedarfsgerecht und unter Beachtung von Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten umzusetzen", sagte eine Sprecherin des Ministeriums.
Der Bundesrechnungshof hatte in der vergangenen Woche bei der Bundeswehr eine Gefährdung "einsatzwichtiger IT-Services" bemängelt. Unter anderem betreibe das BMVg "ein Rechenzentrum für einsatzwichtige IT-Services lediglich an einem Standort – und damit nicht georedundant". Der Bundesrechnungshof spreche damit das Projekt "Automatisiertes Archivierungssystem im Geoinformationsdienst der Bundeswehr" an, das "technisch grundsätzlich so ausgelegt ist, dass es an zwei Standorten betrieben werden kann", erklärte die BMVg-Sprecherin auf Anfrage von heise online. "Diese Georedundanz nach den Standortkriterien für die Rechenzentren im Geschäftsbereich des BMVg soll schrittweise ab dem Jahr 2026 umgesetzt werden."
Redundante Rechenzentren sollen kommen
Bezüglich der Finanzierung erklärte die Behördensprecherin, dass die "Regeneration und Konsolidierung der IT im Geoinformationsdienst der Bundeswehr" ein Teilprojekt des Herkules-Folgeprojekts ist und über den Einzelplan 14 finanziert werde. Darin wird auch die Mittelverwendung des sogenannten "Sondervermögens Bundeswehr" erläutert. Konkrete Hinweise auf den Bau und Betrieb von den genannten Rechenzentren finden sich jedoch nicht – lediglich die Kosten für "Satellitenkommunikation / Rechenzentrumsverbund".
Durch eine Umsetzung des Ausbaus und die Schaffung von Redundanz ab 2026 lässt das Verteidigungsministerium jedoch auf Jahre das von Bundesrechnungshof genannte Risiko offen, dass IT-Services für Waffensysteme im Einsatzfall nicht nutzbar seien.
(dmk)