Napster: Neue Perspektiven durch EMI, Bertelsmann und Warner

Die umstrittene Musiktauschbörse Napster wird Lizenznehmer der Musikrechte-Allianz von EMI, Warner und Bertelsmann.

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Von
  • Daniel Lüders

Die umstrittene Musiktauschbörse Napster wird Lizenznehmer des Musik-Abodienstes MusicNet. Die Verkaufsplattform für Musik aus dem Netz, die von RealNetworks entwickelt wurde, soll es Kunden ermöglichen über das Portal gleich von mehereren Anbietern Musik kostenpflichtig aus dem Netz herunterladen zu können. Neben Warner Music, der Bertelsmann Music Group (BMG) ist auch EMI mit von der Partie. Erste Berichte über die Allianz von drei der fünf Majors mit RealNetworks waren bereits Ende vergangener Woche aufgetaucht.

Die Bertelsmann AG plant als Partner von Napster in den nächsten Monaten eine legale Version der Tauschplattform mit Abonnementgebühren zu etablieren. Mit der offiziellen Lizenzierung durch MusicNet ist Bertelsmann auf dem Weg der Napster-Legalisierung ein gutes Stück vorangekommen. Derzeit steht das Unternehmen noch wegen Verletzung von Urheberrechten vor Gericht.

Im Zusammenhang mit der neuen Musik-Allianz MusicNet gaben die Partner bekannt, dass auch der weltgrößte Online-Dienst AOL und auch RealNetworks selbst jeweils eigene digitale Musikangebote mittels MusicNet etablieren werden. Die neue Allianz ist auch eine Reaktion auf die Partnerschaft der beiden weiteren großen Musikfirmen Universal Music und Sony Music. Sie hatten im Februar dieses Jahres angekündigt, ihr Repertoire in einer eigenen Tauschbörse vertreiben zu wollen. Das neue Projekt mit dem Namen "Duet" soll ab Sommer Musiktitel beider Unternehmen exklusiv anbieten. Universal Music und Sony Music wurden von der neuen Allianz eingeladen, sich an MusicNet durch Lizenzvergabe ihres Repertoires zu beteiligen. (dal)