Netzwerk-Prozessorchip mit eingebautem DRAM

Die kalifornische Chipschmiede MMC Networks hat einen Prozessor für Netzwerk-Hardware mit integriertem Pufferspeicher (Embedded DRAM) vorgestellt.

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Die kalifornische Chipschmiede MMC Networks hat einen neuen Prozessor für Netzwerk-Hardware wie Gigabit-Router oder -Switches vorgestellt. Der AnyFlow-5506-Chip besitzt eine für diese Anwendungen optimierte Architektur, die ein Mittelding ist zwischen den herkömmlichen CISC- oder RISC-Prozessoren und hochspezialisierten ASICs. Zusätzlich integrierte MMC in Kooperation mit Panasonic auf dem Prozessorchip Pufferspeicher (Embedded DRAM). Dieses Konzept soll einerseits die Leistungsfähigkeit des Prozessors steigern und andererseits zur billigeren und schnelleren Herstellung von Netzwerk-Hardware beitragen: Das integrierte DRAM ersetzt das bislang für das Packet-Buffering erforderliche externe SRAM und spart so Kosten und Platinenfläche.

Die Integration von Speicher in Prozessoren ist nicht neu: Zahlreiche x86-Prozessoren (AMD K6-III, Intel Celeron und Coppermine) besitzen sogenannte On-Die-Level-2-Caches, integrierte Level-1-Caches sind schon seit Jahren Standard. Die relativ neue Embedded-DRAM-Technik erlaubt es dagegen, bei gleichem Platzbedarf sechs Mal mehr Speicherkapazität zur Verfügung zu stellen; beim AnyFlow 5506 sollen es "einige Megabyte" sein. Auch andere Hersteller bieten integrierte Speicher an. So stattet die Intel-Tochter CHIPS Grafikchips für Laptops mit bis zu 4 MByte SDRAM aus, während die finnische Firma Bitboys Oy ihrem Glaze3D-Grafikprozessor bis zu 9 MByte internen Speicher verpasst. (ciw)