Netzwerkprobleme mit OS X 10.10: Anhaltende Klagen über "discoveryd"

Auch knapp sieben Monate nach der Veröffentlichung von Mac OS X Yosemite beschweren sich Nutzer über verschiedene Netzwerkprobleme, darunter "unsichtbare" Macs im eigenen Netzwerk und eine überhöhte Prozessorauslastung.

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Netzwerkprobleme mit OS X 10.10: Anhaltende Klagen über "discoveryd"

(Bild: Apple)

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Apples mit OS X Yosemite neu eingeführter Netzwerkdienst "discoveryd" sorgt weiterhin für Probleme: Nach dem Einspielen der aktuellen Version 10.10.3 berichten mehrere Nutzer von plötzlich unerwartet heiß laufenden Macs und entsprechender Lüfteraktivität – Schuld daran sei "discoveryd": Der Prozess lastet in den geschilderten Fällen den Prozessor plötzlich zu 100 Prozent aus. Dies tritt meist auf, wenn der Mac aus dem Ruhezustand aufgeweckt wird.

Gewöhnlich hilft ein Neustart des Rechners – unter Umständen jedoch nur temporär. In Apples Support-Forum werden eine Reihe von Troubleshooting-Möglichkeiten diskutiert, allerdings bleibt unklar, ob eine davon das Problem langfristig (und ohne Nebenwirkungen) vollständig beseitigen kann.

Discoveryd hat mit OS X 10.10 die Funktion des mDNS Responder übernommen, darunter das Auflösen von DNS-Namen, Bonjour-Gerätenamen und anderen Netzwerkdiensten. Discoveryd trage auch die Schuld an abbrechenden WLAN-Verbindungen und weiteren Netzwerkproblemen, wie ein langsames Hochzählen des Gerätenamens, schreibt der altgediente Mac- und iOS-Entwickler Craig Hockenberry – er habe persönlich schon viele Stunden dafür verschwendet, damit seine Geräte wieder untereinander im Netzwerk kommunizieren können. Macs, die früher Monate lang ohne Neustart liefen, müssten nun regelmäßig per Reboot von diesem Problem befreit werden.

Hockenberry spekuliert, dass ein Gerät mit einer älteren Version von discoveryd ausreiche, um den Bonjour-Cache, der Informationen zu den Geräten im lokalen Netzwerk vorhält, zu "vergiften" und damit das gesamte Netzwerk zu stören. All dies sei aber nur eine Vermutung, weil Apple sich auch sieben Monate nach der Veröffentlichung von OS X 10.10 noch nicht öffentlich dazu geäußert hat – auch nicht in einem Support-Dokument. Während sich im heimischen Netzwerk alle Geräte sowie der WLAN-Router immerhin neustarten lassen, sei dies in anderen Umgebungen oft keine Option. (lbe)