Neue AMD-Epyc-Prozessoren: 32-Kerner mit 256 MByte L3-Cache
Der Epyc 7532 ist für Cache-lastige Anwendungen wie ANSYS CFX gedacht, zudem bringt AMD mit dem Epyc 7662 seinen fünften 64-Kerner für Server.
AMD erweitert sein Portfolio an Server-Prozessoren der Serie Epyc 7002 (Codename Rome) um zwei weitere Modelle. Der 64-Kerner vereint die Taktfrequenzen des Epyc 7702 mit der Thermal Design Power (TDP) des Epyc 7742: Der Prozessor werkelt mit 2,0 bis 3,3 GHz bei einer TDP von 225 Watt. Damit dürfte er höhere Boost-Taktraten halten als der Epyc 7702 (2,0-3,35 GHz, 200 Watt TDP), aber nicht ganz das Niveau des Epyc 7742 (2,25-3,4 GHz, 225 Watt TDP) erreichen.
Der Epyc 7532 ist AMDs erster Prozessor mit 32 Rechenkernen und 256 statt 128 MByte L3-Cache. Dazu verwendet der Hersteller wie bei den 64-Kernern acht CPU-Chiplets (CCD), deaktiviert pro CCD aber vier von acht Rechenkernen beziehungsweise pro CPU Complex (CCX) zwei von vieren. Laut AMD soll sich der Epyc 7532 mit 8 MByte L3-Cache pro Rechenkern besonders für Cache-lastige Anwendungen wie ANSYS CFX für Strömungssimulationen eignen.
Intel hat ebenfalls Cache-lastige Prozessoren
Intel bietet ebenfalls solche Spezialprozessoren in der Serie Cascade Lake an: Der Xeon Gold 6234 zum Beispiel nutzt 8 von 28 physisch vorhanden Rechenkernen im Siliziumchip und 24,75 von 38,5 MByte L3-Cache. Im Xeon Platinum 9221/9222 sitzen zwei Dies mit jeweils 28 Rechenkernen, von denen insgesamt 32 (2 × 16) aktiv sind. Trotzdem dürfen diese auf 71,5 MByte L3-Cache zugreifen.
AMD setzt seit der Architektur Zen 2 auf deutlich mehr L3-Cache als Intel, um die erhöhten Latenzen zwischen den Chiplets und dem zentralen I/O-Die zu kompensieren. Dafür verbaut Intel doppelt so viel L2-Cache pro Rechenkern mit 1 MByte statt 512 KByte.
AMDs Epyc-7002-Portfolio wächst derweil auf 22 Prozessoren, darunter fünf 64-Kerner. Das Topmodell Epyc 7H12 ist mit einer TDP von 280 Watt für wassergekühlte Server gedacht, weist dafür aber auch einen hohen Basistakt von 2,6 GHz auf. Die zwei Neulinge sind zunächst in Servern von Dell und Supermicro erhältlich, HPE und Lenovo sollen in den kommenden Monaten folgen. (mma)