CES

Neue Blu-ray-Player, neue Kombigeräte, keine neuen HD-DVD-Modelle

Auf der CES zeichnet sich immer deutlicher ab, dass es künftig wohl keinen Markt mehr für reine HD-DVD-Player geben wird.

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Von
  • Nico Jurran

"Dies ist ein harter Tag" – mit diesen Worten begann Toshiba-Managerin Jodi Sally ihre Rede auf der CES-Pressekonferenz. Es war der für das Marketing der Unterhaltungselektronikprodukte des Unternehmens zuständigen Vizepräsidentin anzusehen, dass sie Warners überraschende Abkehr von der HD DVD kurz vor Messebeginn schwer mitnahm. Die Vizepräsidentin betonte, dass das HD-Disc-Format in der Vergangenheit bereits mehrfach für tot erklärt worden sei. Danach zählte sie noch einmal die Vorteile des Formats auf, hob die Zufriedenheit der Konsumenten mit Toshibas HD-DVD-Playern hervor und betonte, dass im vierten Quartal 2007 von diesen mehr verkauft worden seien als je zuvor. Neue Modelle kündigte die Vizepräsidentin jedoch nicht mehr an. Stattdessen folgte ein schneller Themenwechsel, Fragen der anwesenden Journalisten wurden nicht zugelassen.

Immerhin soll es in der zweiten Jahreshälfte noch einen neuen Player für HD DVDs geben: Samsung gab auf der CES bekannt, mit dem BD-UP5500 noch einen weiteren Kombiplayer auf den Markt bringen zu wollen, der folglich auch Blu-ray Discs wiedergeben wird. Das Gerät spielt dabei gemäß dem BD-Profil 1.1 (Bonus View) auch Discs mit Bild-in-Bild-Funktion beispielsweise für Videokommentare ab. Der Ethernetanschluss des Players lässt sich bei diesem Modell nur bei der Wiedergabe von mit einer Internetfunktion ausgestatteten HD DVD nutzen. Die entsprechende Funktion bei Blu-ray Discs (BD-Profil 2.0 alias "BD-Live") wird nicht unterstützt. Einen Preis gab Samsung für den BD-UP5500 noch nicht bekannt; nach unbestätigten Berichten wird das Gerät aber rund 600 US-Dollar kosten.

Daneben will Samsung auch ein weiteres reines Blu-ray-Gerät herausbringen. Das neue Modell BD-P1500 ist ebenfalls BD-1.1-kompatibel. Wie das aktuelle Modell BD-P1400 besitzt auch dieser Player einen Ethernetanschluss lediglich für mögliche Firmware-Updates über das Internet. Das Gerät soll im Juni zum Netto-Listenpreis von rund 400 US-Dollar auf den nordamerikanischen Markt kommen. Weitere Bonus-View-taugliche Blu-ray-Player zeigen auf der CES Philips mit dem für April angekündigten BDP7200 zum Nettopreis von 350 US-Dollar und Sharp mit dem BD-HP50U, der im Mai für 700 US-Dollar verfügbar sein soll.

Panasonic kündigte auf seiner Pressekonferenz lediglich allgemein einen Blu-ray-Player mit Internetzugang an. Der Grund hierfür dürfte sein, dass der Präsident des Unternehmens am Montagmorgen (Ortszeit) die CES-Eröffnungsrede hält. In dieser dürften mehr Details zu dem DMP-BD50 genannten Gerät folgen. (nij)