Neue Börsen-Schlappe für LetsBuyIt.com

Der zweite Versuch von LetsBuyIt.com, an die Börse zu gehen, ist erst einmal wieder aufgeschoben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der zweite Versuch von LetsBuyIt.com, an die Börse zu gehen, ist erst einmal wieder aufgeschoben. Nachdem sich die Konsortialbank Sal. Oppenheim aus dem Konsortium zurückgezogen hatte und sich die Graumarktpreise auf 4 bis 5,5 Euro –unterhalb der Bookbuilding-Spanne von 6 bis 7 Euro –eingependelt hatten, sah sich der Co-Shopping-Anbieter veranlasst, erst einmal die Zeichnungsfrist für die Aktien vorraussichtlich bis zum 14. Juli zu verlängern. Außerdem senkt LetsBuyIt.com die Bookbuilding-Spanne auf 3 bis 4 Euro. Gestern noch wollte das Internet-Unternehmen den Börsengang wie vorgesehen am heutigen Mittwoch zu den ursprünglichen Bookbuilding-Preisen durchziehen.

Wann die Aktie nun zum ersten Mal an der Börse gehandelt werden soll, wollte die Firma noch keine Aussagen treffen: Darüber sei noch nicht entschieden, hieß es bei LetsBuyIt.com. Insgesamt sollen inzwischen 19,2 Millionen Aktien angeboten werden statt der ursprünglich geplanten 16,7 Millionen.

Natürlich sieht sich das Unternehmen trotzdem in einer guten Position für einen doch noch erfolgreichen Börsengang – auch wenn sich die Äußerungen der Firmenchefs etwas wie das Pfeifen im dunklen Wald anhören. Ursache für die erneute Verschiebung sei das schwierige Marktumfeld. "Wir sind allerdings überzeugt, dass wir unseren Börsengang erfolgreich beenden werden. Die Bedenken einiger Investoren gegenüber den Geschäftsmodellen vieler Internetunternehmen lassen sich nicht auf LetsBuyIt.com übertragen", meinte CEO Martin Coles. Das sehen Börsianer nicht unbedingt so: Es ist ein sehr schlechtes Zeichen, wenn ein Börsengang zum zweiten Mal verschoben werden muss und auch noch eine der Konsortialbanken aussteigt. Der Markt schreibe solche Firmen in vieler Hinsicht sehr schnell ab, kommentierte ein Analyst aus London gegenüber dem Wall Street Journal. (jk)