Neue Linux-Server-Serie von IBM

Die neuen Entry-Level-Server der Serie "OpenPower" sind mit Power5-Prozessoren bestückt und sollen SPARC- und x86-Servern Konkurrenz machen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 76 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

IBM hat erste Einzelheiten der neuen Linux-eServer-Serie auf Basis des neuen Power5-Prozessors bekannt gegeben. Zunächst sollen ab dem 24. September Modelle des Typs "eServer OpenPower 720" erhältlich sein. Die Server sind wahlweise mit 1,5- oder 1,65-GHz-Prozessoren ausgestattet und laufen unter Suse Linux Enterprise Server 9 oder Red Hat Enterprise Linux. Der Hardware-Listenpreis beginnt laut IBM bei 5000 US-Dollar. Die Fähigkeit der virtuellen logischen System-Partitionierung mit der IBM Virtualization Engine ist allerdings erst ab dem vierten Quartal möglich -- gegen einen Aufpreis von 2000 US-Dollar.

Mit den kostengünstigen OpenPower-Servern will IBM vor allem Suns SPARC-Servern sowie Systemen mit Intel- (Xeon) und AMD-CPUs (Opteron) Konkurrenz machen. IBMs Strategiewechsel -- bislang wurden Power-Prozessoren vor allem in der Highend-Klasse eingesetzt -- dürfte nicht zuletzt mit den enttäuschenden Verkaufszahlen zusammenhängen: Während im vergangenen Jahr rund 4,7 Millionen x86-Server verkauft wurden, brachte IBM lediglich 118.000 Power-Server an den Kunden.

"Linux ist für IBM der Katalysator, um Kunden zu einem Wechsel auf die Power-Plattform zu bewegen", zitierte der US-Newsdienst CNet den US-Analysten Nathan Brookwood, "und IBM verfolgt so weiterhin das Ziel, die Power-Architektur als Branchenstandard zu etablieren." Suns Executive Vice President John Fowler prophezeite dem Konkurrenten unterdessen Akzeptanzprobleme: "Die Linux-Gemeinde legt nicht nur Wert auf ein offenes Betriebssystem, sondern auch auf freie Hardware-Wahl." Diesen Anspruch erfüllten die OpenPower-Server mit teils IBM-spezifischer Hardware nicht, meint man bei Sun. (pmz)