Neue PowerPC-Systeme von Motorola und IBM

Vier Jahre sind die PowerPC-Prozessoren mittlerweile auf dem Markt - aber aus dem von manchen erwarteten "Reset für die Computerbranche" (PC World) ist bisher nichts geworden.

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Von
  • Christian Persson

Vier Jahre sind die PowerPC-Prozessoren mittlerweile auf dem Markt - aber aus dem von manchen erwarteten "Reset für die Computerbranche" (PC World) ist bisher nichts geworden. Nur Apple setzte voll auf die neue Prozessorfamilie - die beiden anderen Gründungsmitglieder des PowerPC-Konsortiums, IBM und Motorola, taktierten halbherzig. Doch jetzt bekommt die Intel-Alternative neuen Dampf: Motorola wird vermutlich am Dienstag, 17. September, zwei neue System-Familien auf PowerPC-Basis vorstellen. Die eine heißt "StarMax" und läuft unter MacOS, die andere kommt unter dem bereits eingeführten Namen "PowerStack" und arbeitet mit Windows NT 4.0. Die verschiedenen Modellvarianten laufen mit Prozessoren der Typen 603e oder 604e bei Taktfrequenzen bis zu 200 MHz.

Vom IBM ist ebenfalls demnächst die Ankündigung einer neuen Rechnergeneration mit PowerPC-Prozessoren zu erwarten. Nachdem "OS/2 für PowerPC" unrühmlich untergegangen und die Personal Power Division geschlossen worden ist, setzt man in der RS/6000-Abteilung, die den PowerPC immerhin für ihre AIX-Systeme nutzen durfte, jetzt alternativ auch auf Microsofts Shooting Star. Die IBM-Rechner mit Windows NT 4.0 werden vermutlich am 8. Oktober vorgestellt.

Native Anwendungssoftware für PowerPC unter Windows NT 4.0 wird es voraussichtlich vom Start weg geben: Die Hamburger StarDivision will ihr StarOffice rechtzeitig portiert haben; Gerüchten zufolge wird Motorola das Officepaket im Bundle mit den neuen Rechnern vertreiben. Eine andere deutsche Firma, die Maxon GmbH in Eschborn, will noch in diesem Monat die Anpassung ihres "Cinema 4D" abschließen, eines brandneuen Programms für Raytracing und 3D-Animation. Beide Softwareschmieden verfolgen eine plattformübergreifende Philosophie und setzen als Basis für ihre Software betriebssystemunabhängige Klassenbibliotheken aus eigener Entwicklung ein. (cp)