Nur noch 10 Pulls pro Stunde fĂŒr nicht authentifizierte Kunden bei Docker

(Bild: erstellt mit Dall-E durch iX)
Docker Hub erlaubt nicht authentifizierten Benutzern ab April nur noch zehn Pulls pro Stunde. Auch Personal-Konten und abhÀngige Dienste werden eingeschrÀnkt.
Der Onlinedienst Docker Hub fĂŒhrt ab dem 1. April stĂŒndliche Pull-Limits fĂŒr bestimmte Account-Typen ein. FĂŒr Personal-Accounts gilt eine BeschrĂ€nkung von hundert Pulls pro Stunde. Nicht authentifizierte Benutzer mĂŒssen sich mit zehn Pulls pro Stunde begnĂŒgen, wobei hier pro IPv4-Addresse beziehungsweise IPv6/64-Subnetz gezĂ€hlt wird. Fein raus sind Nutzerinnen und Nutzer mit einem Business-, Team- und Pro-Tarif. FĂŒr sie gibt es keine BeschrĂ€nkungen.
FĂŒr GitLab-Entwicklerinnen und Entwickler beispielsweise sind die neuen Limits [1] bedeutsam, wenn sich ihre CI/CD-Pipelines die Images von Docker Hub ohne Authentifizierung holen. Damit greift das Limit von zehn Pulls pro Stunde. Bei Pipelines, die bei mehreren Projekten zum Einsatz kommen oder die gleiche Runner-Infrastruktur verwenden, ist diese Grenze schnell erreicht.
Teilweise abgefangen wird das durch die Hosted Runners von GitLab, die die am hÀufigsten angefragten Docker Hub-Images in der Google-Cloud zwischenspeichern. Als image:
oder service:
in der .gitlab-ci.yml-Datei definierte Abbilder sind damit nicht vom Pull-Limit betroffen. Problematisch kann es aber werden, wenn die Anfrage innerhalb der Runner-Umgebung erfolgt. Das in Dockerfile
definierte Image wird dann direkt von Docker Hub bezogen und fÀllt so unter die Pull-Limits.
GitLab 17.11 mit Authentifizierungs-Funktion fĂŒr Docker Hub
Um die Auswirkungen der TarifĂ€nderungen abzufedern, wird GitLab den Dependency Proxy um eine UI-basierte Authentifizierungsfunktion fĂŒr Docker Hub erweitern [2]. Damit lĂ€sst sich das stĂŒndliche Pull-Limit je nach Account-Typ auf hundert Pulls erhöhen oder es fĂ€llt komplett weg. Details zur Implementierung finden sich in der aktualisierten Dokumentation [3]. Die Authentifizierungsfunktion hĂ€lt mit GitLab 17.11 Einzug, das am 17. April erscheinen soll (GitLab 17.10 ist gerade erst ein paar Tage alt [4]).
Neben der Verwendung des Dependency Proxy nennt GitLab weitere Methoden, mit denen Entwicklerinnen und Entwicklern bereits jetzt den Pull-Limits entgegenwirken können. Eine besteht darin, die Anmeldedaten fĂŒr Docker Hub direkt in die Pipelines zu integrieren. Dazu gilt es, die CI/CD-Variable DOCKER_AUTH_CONFIG
passend zu konfigurieren. Auch die Verwendung spezifischer Image-Tags statt latest
kann dabei helfen, unnötige Pulls zu vermeiden.
Des Weiteren empfiehlt GitLab, hĂ€ufig verwendete Docker-Images zur GitLab Container Registry hinzuzufĂŒgen, um sie bei CI/CD-DurchlĂ€ufen nicht von Docker Hub anfordern zu mĂŒssen. Die Pipelines mĂŒssen dann wie folgt aktualisiert werden.
docker pull busybox:latest docker tag busybox:latest $CI_REGISTRY_IMAGE/busybox:latest docker push $CI_REGISTRY_IMAGE/busybox:latest
Die Datei .gitlab-ci.yml braucht zudem folgendes Update:
image: $CI_REGISTRY_IMAGE/busybox:latest
(who [5])
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https://www.heise.de/-10328785
Links in diesem Artikel:
[1] https://docs.docker.com/docker-hub/usage/
[2] https://gitlab.com/gitlab-org/gitlab/-/issues/331741
[3] https://docs.gitlab.com/user/packages/dependency_proxy/#configure-credentials
[4] https://www.heise.de/news/Entwicklungsplattform-GitLab-17-10-legt-den-Fokus-auf-Code-Review-mit-KI-10323808.html
[5] mailto:who@heise.de
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