Neue Standards sollen E-Commerce fördern

Deutsche Unternehmen verständigen sich auf eine Nomenklatur für Produkte und einheitliche Katalogformate.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

Zwei neue Richtlinien für E-Commerce-Anbieter sollen Artikelbezeichnungen vereinheitlichen und Warenkataloge standardisieren. Deutsche Unternehmen, die schon jetzt ein Einkaufsvolumen von 170 Milliarden DM zusammenbringen, haben sich auf eine einheitliche Produkt-Nomenklatur für den Handel im Internet geeinigt.

Ein beim Institut der deutschen Wirtschaft, Köln, kostenlos nutzbares Schlagwortregister enthält 12.000 Einträge für Waren und Dienstleistungen, die elektronisch gehandelt werden können. Dieses hierarchisch in vier Stufen gegliederte Verzeichnis mit dem Namen "eCl@ss" ermöglicht es per WWW-Frontend, für jeden Artikel eine standardisierte Bezeichnung zu finden. Diese Wortwahl soll dann die Quellensuche und Bestellvorgänge erleichtern. Nach Erwartung der beteiligten Firmen, darunter BASF, Bayer, Degussa-Hüls, Veba und Henkel wird das den Internet-Handel ankurbeln.

Spezifikationen für die Normung von Warenkatalogen haben das Fraunhofer-Institut für Arbeitsorganisation und die Universitäten Essen und Linz entwickelt. Nach Angaben des Bundesverbandes für Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) kursieren zur Zeit etwa 160 verschiedene Katalogformate im Internet, die neben Unternehmen wie dem Siemenskonzern mit seinen 220.000 Lieferanten auch Audi, Bayer, BMW, Daimler-Chrysler, Telekom und die Lufthansa veranlaßt haben, mit dem Standard "BMEcat" für eine Vereinheitlichung und mehr Transparenz zu sorgen. Die Spezifikationen können auf der Website des BME bestellt werden. (hps)