Neue Versionen von Open-Source-.NET Mono

Eine weitere Bugfix-Version für die anwendungstaugliche 1.0.x-Serie von Mono ist erschienen; zusätzlich bietet die Entwicklerversion 1.1.1 einige Neuerungen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Eine weitere Bugfix-Version für die anwendungstaugliche 1.0.x-Serie von Mono ist erschienen: Die Open-Source-Implementierung von Microsofts .NET korrigiert in Version 1.0.2 wieder einige Fehler in der Vorgängerversion 1.0.1. Details zu den Korrekturen bringen die Release-Notes; einige Performance-Verbesserungen habe es gegeben und die Zuverlässigkeit von XSP und ASP.NET habe man verbessert.

Zusätzlich hat die Novell-Tochter Ximian auch die Entwickler-Version Mono 1.1.1 freigegeben. Sie enthält unter anderem die 64-bittige Virtual Machine für 64-Bit-CPUs, außerdem sei die Performance dramatisch verbessert worden, meinen die Entwickler. Ports der JIT-Engine gibt es mittlerweile nicht nur für AMD64 und SPARC, sondern auch für die S390. Weitere Verbesserungen umfassen beispielsweise die Möglichkeit, Anwendungen nebeneinander auszuführen, die verschiedene Versionen der Runtime erfordern. Außerdem haben die Arbeiten an der Implementierung von Funktionen aus .NET 2.0 begonnen. Details zu den Änderungen in Mono 1.1.1 finden sich in den Release-Notes der Version.

Mono 1.0.2 und 1.1.1 stehen auf den Webseiten des Mono-Projekts zum Download bereit. Neben dem Source-Code gibt es Binaries für Red-Hat- und Suse-Linuxdistributionen. Die Windows- und Mac-OS-X-Versionen von Mono sind allerdings momentan noch auf dem Release-Stand 1.0.1, die Ausgabe 1.0.2 soll aber in Kürze auch für diese beiden Systeme folgen.

Ziel der Open-Source-Implementierung von Microsofts .NET-Framework (zurzeit der Version 1.1) ist es, .NET-Programme unter verschiedenen Betriebssystemen entwickeln und ausführen zu können. Mono implementiert den vollen Umfang der ECMA-standardisierten Laufzeitumgebung CLI und enthält einen optimierenden Just-in-Time- sowie einen Ahead-of-Time-Compiler für den Zwischencode Intermediate Language (IL). Auch der mitgelieferte C#-Compiler entspricht dem ECMA-Sprachstandard. Bei den höheren APIs ist Mono zumindest derzeit bereits beispielsweise bei Web-Anwendungen (ASP.NET) und beim Datenbankzugriff (ADO.NET) Microsoft-kompatibel. (jk)