Neuer Anlauf für Berliner WLAN

Der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit sieht laut einem Zeitungsbericht eine Möglichkeit, die bereits beerdigten Pläne für ein Innenstadt-Funknetz doch noch in die Tat umzusetzen.

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Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit will einen neuen Anlauf für ein flächendeckendes WLAN in der Innenstadt unternehmen. Dem Berliner Tagesspiegel sagte Wowereit nach einem Besuch des Motorola-Werks im Berliner Stadtteil Renickendorf, wenn es ein konkretes Beispiel gebe, wie es in der Praxis funktioniert, sei das ein guter Anlass, die Umsetzung für Berlin nochmals zu prüfen. Motorola habe für den Netzbetreiber Unitymedia in Aachen innerhalb von acht Monaten ein flächendeckendes Funknetz aufgebaut. Der Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Mathias Gille, habe aber in Frage gestellt, ob das angestrebte Angebot angesichts der sich weiter entwickelnden Mobilfunktechnik überhaupt noch notwendig ist.

Pläne für ein flächendeckendes WLAN in der Berliner Innenstadt hatte die SPD Anfang 2008 bekannt gemacht. Die Pläne scheiterten, weil die für die Installation der Router und Antennen ausgewählten Straßenlampen und Ampeln nach Ansicht des Wirtschaftsressorts überwiegend nicht geeignet seien oder nicht genutzt werden dürften. In Aachen sei ein Großteil der Sender in den ohnehin auf den Straßen stehenden Ampelschaltkästen versteckt, sagte laut dem Bericht Frank Oliver Pauer von Motorola. Der bisherige Partner, die Stuttgarter Airdata AG, sei weiter an dem Projekt in Berlin interessiert, außerdem gebe es zwei weitere Interessenten.

Das Berliner Funknetz soll sich über Werbung, Vermarktung und kostenpflichtige Zusatzangebote finanzieren. Das Aachener WLAN zwischen Technischer Hochschule und Hauptbahnhof wurde im Integrationszentrum von Motorola in Reinickendorf entwickelt. (anw)