Neuer CD-Kopierschutz kommt Kunden angeblich entgegen
Bei der Vorstellung ihres neuen Kopierschutzes "CDS-300" für Audio-CDs betonte Macrovision, dass man die Restriktionen gelockert habe.
Bei der Vorstellung ihres neuen Kopierschutzes "CDS-300" für Audio-CDs betonte das US-Unternehmen Macrovision, dass man die Restriktionen gelockert habe. Nun ist dies aber beileibe nicht so zu verstehen, dass die neue Version des bekannten Systems "Cactus Data Shield" Kopien der Original-Audiodaten im unkomprimierten PCM-Format zulassen würde. Vielmehr geht es um die ebenfalls auf den CDs enthaltenen Files im komprimierten WMA-Format, die auf dem PC abgespielt oder auf portable Player übertragen werden können. Was der Nutzer wie oft mit den WMA-Dateien machen darf, bestimmt dabei letztlich das jeweilige Musiklabel über das integrierte digitale Rechtemanagement (DRM).
Dass sich die wegen des Kopierschutzes auf immer mehr Audio-CDs aufgebrachten Anwender damit beruhigen lassen, darf allerdings bezweifelt werden. Macrovision, einer der führenden Anbieter von Video-Kopierschutz- und Digital-Rights-Management-Systemen, hat seit der Übernahme der israelischen Firma Midbar den CD-Kopierschutz Cactus Data Shield im Programm und hatte im April Microsofts System für Digital Rights Management lizenziert. Die CDS-300-Variante ist im c't-CD-Register, das Erfahrungen mit Abspielsperren auf Audio-CDs sammelt, bereits berücksichtigt. (nij)