Neuer Rechtsstreit um den Namen Gmail

Ein britisches Unternehmen reklamiert die Markenrechte an der Bezeichnung Gmail für sich.

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In Deutschland musste Google seinen Freemail-Service Gmail umbenennen; vorausgegangen war eine Auseinandersetzung mit einem deutschen Unternehmer um die Namensrechte. Jetzt droht Google neuer Unbill aus Großbritannien, wo ein weiteres Unternehmen die Bezeichnung Gmail für sich reklamiert, wie die englische Zeitung Times online berichtet.

Das britische Unternehmen Pronet betreibt seit Mai 2002 einen web-basierten E-Mail-Dienst unter der Bezeichnung "G-Mail web based email". Pronet betreibt Analysen von Geldmärkten. Mit seinem E-Mail-Dienst verbreitet Pronet die Studien, außerdem können sich Kunden damit über die Analysen austauschen.

Nachdem Google 2004 seinen E-Mail-Dienst Gmail herausgebracht hat, wandte sich die Pronet-Mutter IIR an Google, um ihre Namensrechte durchzusetzen. Nach "15 Monaten der Korrespondenz und Verhandlungen" sei kein Ergebnis erzielt worden. IIR-Chef Shane Smith ist sauer auf Google, weil das Unternehmen seiner Meinung nach "die intellektuellen Besitztümer von anderen nicht respektiere" und will jetzt rechtliche Schritte einleiten.

In Deutschland musste Google in einem ähnlichen Fall klein beigeben. Der Hamburger Unternehmer Daniel Giersch, Inhaber der Marke "G-Mail ... und die Post geht richtig ab", hat Google das Verwenden der Bezeichung "Gmail" in Deutschland per einstweiliger Verfügung untersagen lassen. Seither heißt Gmail hierzulande Google Mail; deutsche Anwender, die einen neuen Account registrieren, erhalten eine E-Mail-Adresse der Domain googlemail.com. (jo)