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Neuer europäischer Wettbewerb für Industrieroboter wirbt um Teilnehmer

Hans-Arthur Marsiske

Die teilnehmenden Teams können sich für eines von drei Szenarien entscheiden: frei gestaltbare, interaktive Fertigungsinseln, Logistik und Manipulation in Fabrikhallen sowie Anlagenwartung und -inspektion.

Von der Simulation bis zur realen Anwendung in weniger als vier Jahren – so lautet das ehrgeizige Ziel des neuen europäischen Roboterwettbewerbs EuRoC [1], für den am Montag, dem 5. Mai 2014, mit einem Info Day [2] am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA [3]) um Teilnehmer geworben werden soll.

euroc-project.eu

Mitte Oktober 2017 sollen die endgültigen Sieger feststehen

(Bild: euroc-project.eu)

Ziel des mit EU-Mitteln geförderten EuRoC ist es, "wettbewerbsfähige Lösungen" zu finden, um die "globale Führungsposition der europäischen Fertigungsindustrie bei Produkten und Dienstleistungen" zu erhalten, wie es in einer Mitteilung [4] heißt. Die teilnehmenden Teams können sich für eines von drei Szenarien entscheiden:

In drei Etappen müssen die Teams zunehmend realistischere Lösungen entwickeln. Zunächst konkurrieren bis zu 15 Teams pro Szenario auf der Ebene der Simulation, auf der auch Kriterien zur Leistungsbewertung (benchmarking) entwickelt werden. Die jeweils fünf besten Teams erhalten bis zu 375.000 Euro und die Chance, die Tauglichkeit ihrer Systeme unter realistischen Laborbedingungen vorzuführen.

Auf dieser Wettbewerbsstufe sind öffentliche Vorführungen im Rahmen der Messe Automatica [7] im Juni 2016 vorgesehen. Pro Szenario werden hier jeweils zwei Teams ausgewählt, die noch einmal 210.000 Euro erhalten, um ihre Roboter auf die Finalrunde in einer realen Produktionsumgebung vorzubereiten. Der endgültige Sieger soll dann in einem Workshop am 16. Oktober 2017 ermittelt werden.

Der Wettbewerb unterscheidet zwischen "Challengers", "End Users", "Technology Developers" und "System Integrators". Während sich die Challengers bis 30. Juni um die Teilnahme bewerben müssen, haben die übrigen Gruppen noch bis Mitte November Zeit. Sie müssen sich dann untereinander zu kompletten Teams zusammenfinden, wobei die Challengers das letzte Wort bei der Teambildung haben.

"Es ist das erste Mal bei öffentlich geförderter Forschung, dass Teams von Herausforderern und Endnutzern Hand in Hand und mit gemeinsamen Plattformen arbeiten, um im Wettbewerb Technologietransfer zu ermöglichen, dessen Erfolg genau gemessen werden kann", preist Projektkoordinator Bruno Siciliano von der Universität Neapel Federico II [8] das Vorhaben. (anw [9])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2181589

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.euroc-project.eu/index.php?id=134
[2] http://www.euroc-project.eu/index.php?id=342
[3] http://www.ipa.fraunhofer.de/
[4] http://www.euroc-project.eu/fileadmin/articles/EuRoC_PR_2014-04-01.pdf
[5] http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10002/
[6] https://www.ethz.ch/de.html
[7] http://automatica-munich.com/de/
[8] http://www.unina.it/index.jsp
[9] mailto:anw@heise.de