Neues Allzeithoch: Bitcoin erstmals über 50.000 US-Dollar

Die Rally an den Kryptogeldmärkten nimmt kein Ende und Bitcoin markiert mit kurzzeitig über 50.000 US-Dollar eine neue Spitzenmarke.

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(Bild: Sittipong Phokawattana/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Die Kryptowährung Bitcoin hat erstmals Kursnotierungen über 50.000 US-Dollar erreicht. Laut dem Analysedienst Coinmarketcap kletterte die Währung am Dienstagnachmittag auf ein neues Allzeithoch von 50.341 US-Dollar. In Folge gab der Kurs leicht nach, zur Stunde liegt der Wert eines Coins bei rund 49.200 US-Dollar.

Bereits am Sonntag hatte der Bitcoin hart an der Marke der 50.000 gekratzt, war dann aber abgesackt. Anfang des Monats lag der Preis noch bei 33.000 US-Dollar, auf ein Jahr gesehen hat sich der Preis der Kryptowährung sogar mehr als verfünffacht. Der schon seit Längerem anhaltende Anlage-Boom des großen Bruders Bitcoin zieht auch immer wieder andere Kryptowährungen nach oben: So konnte zum Beispiel Polkadot in den vergangenen sieben Tagen Coinmarketcap zufolge um 30 Prozent zulegen, Bitcoin Cash um 48 Prozent und IOTA gar um rund 70 Prozent. Ethereum, die große Nummer zwei des Marktes, hat mit fast 1800 US-Dollar die Marke von 2000 US-Dollar in Reichweite.

Unter anderem die Nachricht, dass E-Auto-Hersteller Tesla Bitcoin im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar gekauft hat und auch als Zahlungsmittel akzeptieren will, dürfte zuletzt die Kursfantasien an den Kryptobörsen befeuert haben. US-Konzerne stünden nun vor der Frage, wie sie es mit dem Kryptogeld hielten, schreibt CNN. Es werde bereits fleißig spekuliert, welches Unternehmen als Nächstes den Schritt wagen könnte.

Zuletzt hatte etwa Twitters Finanzchef gegenüber CNBC von Überlegungen gesprochen, wie man zum Beispiel mit Bitcoin Gehälter zahlen könne und ob Twitter Coins in der Firmenbilanz haben sollte. Twitterchef Jack Dorsey hat sich schon lange als Unterstützer von Kryptogeld gezeigt und kürzlich mit dem Rapper Jay-Z einen Fonds mit 500 Bitcoin an Kapitalstock angekündigt, der Projekte in Afrika und Indien fördern solle. Bereits vergangenen Oktober hatte Bezahlriese Paypal seinen Einstieg publik gemacht – zunächst sollen US-Kunden des Dienstes mit Kryptogeld handeln und damit bezahlen können.

In der Finanzwelt scheint der Krypto-Einstieg inzwischen eher eine Frage des Wie als des Ob zu sein. Kreditkartenanbieter Mastercard gab etwa bekannt, noch dieses Jahr Kryptogeld über sein Netzwerk zu transferieren – ohne aber konkrete Währungen zu nennen. Visa will Banken Backend-Dienstleistungen anbieten, über die sie ihren Kunden Kryptogeldhandel ermöglichen können. Die Bank BNY Mellon, ihres Zeichens größter Wertpapierverwahrer der Welt, teilte vergangene Woche mit, eine Plattform für die Verwaltung von Kryptogeldguthaben aufzubauen. Ähnliches plane Berichten nach auch die Deutsche Bank und Großbank JP Morgan erwäge es zumindest.

Für die Europäische Zentralbank komme es aber nicht infrage, Bitcoin als Reservewährung zu kaufen, erklärte Chefin Christine Lagarde in einem Interview mit Wirtschaftsmagazin Economist. Es handele sich nicht um eine Währung, sagte sie demnach. Sie stellte in Aussicht, dass der digitale Euro, an dem die EZB arbeite, in rund vier Jahren herauskommen könne.

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(axk)