Neues Outlook: Rückkehr zu klassischem Outlook soll weniger einfach werden

Microsoft bietet einen Schalter zum Test des neuen Outlook in der Titelleiste der App. Der Weg zurück soll etwas weniger einfach werden.

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Fenster "Microsoft Office Home". Eine Lupe vergrößert das Logo für Outlook. Daneben die Logos für OneDrive, Word, Excel und Powerpoint.

(Bild: dennizn / Shutterstock)

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Microsoft will das klassische Outlook durch eine Progressive Web App (PWA) mit dem gleichen Namen ersetzen. Anscheinend stehen die nächsten Schritte auf dem Weg an: Nach dem Test der neuen Version, die sich durch einen Schalter in der Titelleiste aktivieren lässt, soll in der neuen Outlook-App dieser Schalter zur Rückkehr in die Menüs umziehen.

Oben rechts in der Titelleiste können Nutzerinnen und Nutzer den Schalter umlegen und so das neue Outlook testen.

(Bild: Screenshot / dmk)

Bislang gibt es lediglich Gerüchte, dass Microsoft plant, den Schalter oben rechts in der Titelleiste des neuen Outlooks zu verschieben. Anstatt direkt im Sichtfeld der Outlook-Nutzer soll ein Umzug in die Einstellungen von Outlook stattfinden und dort dann unter "Allgemein" – "Über Outlook" zu finden sein.

Noch ist auch in der Titelleiste des neuen Outlooks ein Schalter zu finden, mit dem Interessierte schnell wieder zum klassischen Outlook zurückwechseln können.

(Bild: Screenshot / dmk)

Da Microsoft die Leute zum Wechsel auf die neue Outlook-App bewegen möchte, ist das ein erwartbarer Schritt. Immerhin ist der Wechsel zurück nach wie vor möglich, nur etwas versteckt im Vergleich zum bisher offensichtlichen Schalter.

Eine Anfrage bei Microsoft zu weiteren Details wie einem Zeitplan für diese Änderung konnte das Unternehmen nicht unmittelbar beantworten. Wir aktualisieren die Meldung, sofern eine Antwort vorliegt. Inzwischen hat Microsoft mitgeteilt, sich zu der Thematik derzeit nicht äußern zu wollen.

Das neue Outlook steht in der Kritik, da es keine lokalen Postfächer etwa in Form von PST-Dateien pflegt und die auch gar nicht mehr nutzen kann, sondern die Mails auf Microsofts Cloud-Server ver- und bearbeitet. Wer etwa IMAP-Konten mit neuem Outlook abfragt, überträgt dadurch die Zugangsdaten an Microsofts Server, die die Mails dann für die Nutzer bei den eigentlichen Anbietern abholen und auf die Microsoft-Server speichern. Serverseitig stehen dafür dann etwa Zusatzfunktionen auf KI-Basis zur Verfügung, die in einer lokal arbeitenden Outlook-Version nicht nutzbar sind.

Wer Dienste wie Online-Exchange, outlook.com oder hotmail.com einsetzt, lagert seine Daten ohnehin bei Microsoft. Es dürfte jedoch nicht jedem gefallen, die eigenen Zugangsdaten und E-Mails aller Konten in Microsofts Cloud auszulagern. Im Geschäftsumfeld kann das etwa aufgrund der DSGVO problematisch werden – etwa dann, wenn Mitarbeiter selbst das Mailprogramm durch Antippen eines Schalters in der Titelleiste einfach ändern und damit den Lagerort der Daten ändern können.

Microsoft setzt seinen Plan weiter um, ab Jahresanfang 2024 die alte Mail-, Kalender und Kontakte-Apps in Windows durch das neue Outlook zu ersetzen. Ende Februar gab es eine erste größere Welle zu beobachten, bei denen Endkunden das neue Outlook statt des erwarteten Mailprogramms zu Gesicht bekamen. Beim Start der Apps erscheint dann ein kurzer Splash-Screen, der den Umzug ankündigt. Business-Kunden sollen 2025 auf die neue Outlook-App umgezogen werden.

Update

Microsoft hat uns auf Anfrage mitgeteilt, sich zu der Thematik derzeit nicht äußern zu wollen. Wir haben das in der Meldung ergänzt.

(dmk)