"Deadlock": Der Valve-Shooter, den es nicht geben dürfte

Tausende spielen den Shooter "Deadlock", obwohl er weder angekündigt ist noch eine Steam-Seite hat. Valve schweigt bisher zu seinem neuen Projekt.

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Szene aus dem Valve-Shooter "Deadlock"​

Szene aus dem Valve-Shooter "Deadlock"

(Bild: Youtube-Kanal "Deadlock and Me")

Lesezeit: 2 Min.

Valve hat einen neuen Online-Shooter entwickelt: "Deadlock" ist eine Art Mischung aus "Overwatch" und "Team Fortress", wie von Nutzern veröffentlichte Gameplay-Szenen zeigen. Das Kuriose: Valve hat "Deadlock" weder angekündigt noch eine Steam-Seite angelegt. Stattdessen können Spieler offenbar über Einladungslinks mitspielen, die sie untereinander austauschen.

Dass "Deadlock" existiert, ist schon lange kein großes Geheimnis mehr. Gameplay-Szenen geistern bereits seit Monaten durchs Internet. Nun scheinen immer mehr Personen den Shooter anspielen zu können. Das zeigen Statistiken der inoffiziellen Steam-Datenbank SteamDB. Demnach wurde "Deadlock" zu Höchstzeiten von über 18.000 Spielern gespielt.

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Auch erste Vertreter der Spielepresse konnten "Deadlock" mittlerweile über einen Einladungslink spielen, darunter das US-Technikmagazin The Verge. Screenshots von The Verge zeigen, dass man beim Spielstart zuerst mit dem Hinweis auf das frühe Entwicklungsstadium von "Deadlock" begrüßt wird. Viele der Grafik-Assets seien Platzhalter. "Bitte teilen Sie mit niemandem etwas über das Spiel", schreibt Valve darin – ob das als Witz gemeint oder schlicht naiv ist, ist unklar.

Ein NDA müssen die Frühspieler nämlich nicht unterschreiben. Zudem drängt sich der Verdacht auf, dass der an Guerilla-Marketing erinnernde Frühstart des Shooters durchaus öffentliche Aufmerksamkeit erregen soll. Wir wissen es nicht sicher: Valve schweigt sich weiterhin stur zu "Deadlock" aus. Es gibt nicht einmal die Bestätigung, dass das Spiel überhaupt existiert.

Zweifel daran, dass das Spiel von Valve ist, gibt es aber nicht: Wer den Einladungslink bekommen hat, sieht das Spiel in seiner Bibliothek als Valve-Entwicklung. The Verge schreibt zudem, dass die Signatur der Executable und rechtliche Hinweise in den Spieldateien auf Valve verweisen – ganz zu schweigen vom Valve-Logo, das beim Spielstart zu sehen ist.

Laut The Verge können Spieler, die Zugriff auf "Deadlock" haben, eine beliebige Anzahl von Steam-Freunden einladen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die Spielerzahlen von "Deadlock" weiter in die Höhe schießen. Vielleicht wird das Spiel irgendwann auch angekündigt.

(dahe)