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NeuroKnitting: Stricken mit Hirnströmen

Olaf Göllner
NeuroKnitting: Stricken mit Hirnströmen

Ein Kunstprojekt verwebt aufgezeichnete Hirnströme mit der Open-Hardware-Strickmaschine "Knitic". Seine Gedankenmuster kann man anschliessend bequem mit sich herumtragen.

Mal eine andere Art der Extrovertiertheit. Schal mit dem eigenen Hirnstrom-Muster.

Mal eine andere Art der Extrovertiertheit. Schal mit dem eigenen Hirnstrom-Muster.

Für das Kunstprojekt "NeuroKnitting [1]" zeichneten Künstler die Hirnaktivität von Probanden auf, um diese dann mit der Open-Hardware-Strickmaschine Knitic zu einem individuellen Schal umzusetzen. Ein Schal visualisiert dabei die individuelle Reaktion auf das Hören der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Laut der Projektseite lauschten die Probanden einer zehnminütigen Audiodatei.

Während der Musikberieselung zeichnete ein Epoc-Neuroheadset [2] von Emotiv das dadurch beeinflusste EEG-Muster auf. Der Schal repräsentiert den Grad der Entspannung, Erregung und kognitiven Belastung als jeweils einzelne Strickmuster.

"NeuroKnitting" ist eine Zusammenarbeit zwischen den Künstlern Varvara Guljajeva [3] und Mar Canet [4] mit dem Forscher Sebastian Mealla [5]. Das Knitic [6]-Projekt selbst ist der Versuch traditionelle Strickmaschinen auf Basis der Arduino [7]-Hardware weiterzuentwickeln. Dadurch soll digitale Technologie die Erzeugung von personalisierter, kreativer Mode ermöglichen. Bislang lassen sich Maschinen der Marke Brother 930, 940 und 970 aufwerten.

[Update: 25.06.2013, 09:30 Uhr] Leider ist ein Mitschnitt der Audiodatei auf der Projektseite nicht verfügbar. Die Datei beinhaltet offenbar die Arie und Variation 1 bis 7 (von insgesamt 30). (ogo [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1895619

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.knitic.com/neuro/
[2] http://www.emotiv.com/apps/epoc/299/
[3] http://varvarag.info
[4] http://mcanet.info
[5] http://mealla.net
[6] http://www.knitic.com/about/
[7] http://www.arduino.cc/
[8] mailto:ogo@heise.de