Nextcloud stellt Roundcube-Entwickler ein

Entwickler des Webmailers Roundcube werden künftig von Nextcloud bezahlt. Technisch fusionieren sollen die beiden Projekte jedoch vorerst nicht.

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(Bild: Fabio Balbi / Shutterstock,com)

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Die Nextcloud GmbH, die Firma hinter der gleichnamigen Kollaborationssoftware, investiert in den verbreiteten Open-Source-Webmailer Roundcube. Roundcube ist ein Open-Source-Projekt, das vor allem von freiwilliger Arbeit getragen wurde. Ein Unternehmen stand bisher nicht dahinter. Nextcloud will nun Roundcube-Entwicklerinnen und -Entwickler einstellen und für die Weiterentwicklung bezahlen. Die Software selbst soll eigenständig bleiben.

Grund für diesen Schritt ist, dass der Roundcube-Gründer Thomas Bruederli sich mehr um seine Familie kümmern möchte und nach mehr als 15 Jahren nicht mehr als Maintainer zur Verfügung steht. Nextcloud will also zunächst das Überleben und die Weiterentwicklung des Projekts sichern. Nextclouds eigenen Webmailer soll Roundcube nicht ersetzen, Nextcloud will aber nach Synergien auf technischer Ebene suchen. Bei der Weiterentwicklung sollen laut Nextcloud-Ankündigung Funktions- und Sicherheitsverbesserungen im Vordergrund stehen, außerdem will Nextcloud Kommunikationskanäle für die Community wiederbeleben und die Infrastruktur für das Projekt ausbauen.

Roundcube ist Bestandteil der Hosting-Suite CPanel, steckt also bei vielen Hostern wie etwa OVH oder GoDaddy hinter der Webmail-Schnittstelle und ist auf NAS-Systemen von Synology zu finden. Auch zahlreiche Universitäten und Behörden weltweit nutzen den Webclient.

(ulw)