Noch eine Geldquelle: Twitter prüft wohl Weiterverkauf inaktiver Accounts

Seit Wochen wird bei Twitter darüber diskutiert, ob inaktive Accounts weiterverkauft werden könnten, um an Geld zu kommen. Ob das passiert, ist noch unklar.

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Twitter auf einem iPhone

(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Um eine neue Einnahmequelle zu erschließen, wird bei Twitter seit Wochen überlegt, Accountnamen zu verkaufen. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf anonyme Quellen. Damit könnte der Kurznachrichtendienst einerseits inaktive Accounts an Interessenten weitergeben und andererseits Geld verdienen. Ob die bislang nur theoretisch diskutierten Pläne realisiert werden, sei aber unklar. Außerdem dürfte nur ein kleiner Teil der Accountnamen einen Wert haben, beispielsweise Namen von Promis, Vornamen oder von Marken. Noch ist der Verkauf von Nutzernamen bei Twitter untersagt.

Der neue Twitter-Chef Elon Musk hat bereits Anfang Dezember angekündigt, bald 1,5 Milliarden Accounts freigeben zu wollen. Dabei handle es sich um offensichtlich nicht mehr genutzte Konten, von denen aus nicht getwittert wird und in die sich seit Jahren niemand eingeloggt habe. Wenn sich darunter welche befinden, für die andere Geld bezahlten würden, wäre das für Twitter eine Einnahmequelle. Ob die groß wäre, ist aber zu bezweifeln. Bestimmte einzigartige Accountnamen auf sozialen Netzwerken sind zwar immer wieder beliebt und werden sich oft an deren Anfang von Nutzern und Nutzerinnen gesichert, die die später weiterverkaufen. Aber dabei geht es trotzdem nur um vergleichsweise wenige.

Musk hat Twitter im Herbst für 44 Milliarden US-Dollar übernommen und danach Tausende Angestellte entlassen, um Kosten zu sparen. Der Kurznachrichtendienst kämpft seit der Übernahme und dem sich anschließenden Chaos aber mit der Flucht wichtiger Werbepartner. Deswegen wird seitdem an allen Ecken und Enden weiter gespart, teilweise wird nicht einmal mehr die Miete für genutzte Büroräume bezahlt. In San Francisco wurde deshalb sogar Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Teilweise gehen die Sparmaßnahmen so weit, dass es in den Büros nicht einmal mehr für Toilettenpapier reicht. Um Geld einzunehmen, wurde zuletzt das Verbot politischer Werbung aufgehoben.

(mho)