Nokia gewinnt, Motorola verliert auf dem weltweiten Handymarkt

Im zweiten Quartal büßte der US-amerikanische Handyhersteller ein Drittel seines Marktanteils ein.

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Der finnische Hersteller Nokia hat im vierten Quartal in Folge seinen Anteil am weltweiten Handymarkt ausgebaut. Er kam im zweiten Quartal auf 36,9 Prozent gegenüber 33,7 Prozent vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum ging Motorolas Marktanteil von 21,9 auf 14,6 Prozent zurück. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf Zahlen der Marktforscher von Gartner beruft. Motorola wird knapp gefolgt von Samsung, das seinen Marktanteil von 11,2 auf 13,4 Prozent steigerte. Insgesamt wurden weltweit im zweiten Quartal 270,9 Millionen Mobiltelefone verkauft. Im Vergleichsvierteljahr 2006 waren es noch 230,8 Millionen.

Gartner-Analystin Carolina Milanesi erläuterte laut Bericht, für eine Analyse des Einflusses von Apples Einführung des iPhone auf dem Handymarkt sei es noch zu früh. In den letzten 30 Stunden des zweiten Quartals seien 270.000 iPhones verkauft worden. Während Nokia mit dem N95 und anderen Modellen alles richtig zu machen scheint, habe Motorola es verpasst, seinen Erfolg mit dem Razr zu wiederholen. Die Financial Times Deutschland analysiert, Motorola habe einen Fehler begangen, als es sich von günstigeren Modellen für Schwellenländer abgewandt hat. Das Unternehmen habe langfristige Möglichkeiten für kurzfristige Profite aufgegeben. Samsung habe hingegen mehr Mittelklassetelefone herausgebracht und die Preise für ältere Modelle schneller gesenkt. (anw)