Nortel trennt sich von 1900 Mitarbeitern

Der Telecom-Ausrüster sieht sich angesichts anhaltender Verluste zu einer grundlegenden Restrukturierung gezwungen. Weniger Niederlassungen und Mitarbeiter sowie reduzierte Ausgaben für Betriebsrenten sollen die nötigen Einsparungen bringen.

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Im Rahmen eines umfassenden Umstrukturierungsprozesses will Telecom-Ausrüster Nortel 1900 Mitarbeiter weltweit entlassen und Niederlassungen zusammenlegen. Gleichzeitig sollen jedoch die Standorte in Mexiko und der Türkei zu so genannten "Operations Centers of Excellence" ausgebaut werden, in denen Nortel Geschäftsbereiche wie technischen Service und Support sowie Beschaffungswesen konzentrieren will. Dazu werden in den kommenden zwei Jahren bis zu 800 Angestellte neu hinzukommen. Der Personalabbau ist Teil der von President und CEO Mike Zafirovski geplanten Maßnahmen zur finanziellen Entlastung des Unternehmens. Unter anderen sollen im mittleren Management rund 350 Stellen wegfallen. Zafirovski verspricht sich davon flachere und damit einfachere Organisationsstrukturen, die auch zu mehr Effizienz in den Unternehmensprozessen beitragen sollen.

Nortel hatte noch für das erste Quartal 2006 einen Verlust in Höhe von 167 Millionen US-Dollar gemeldet. Um die Marge aus der operativen Geschäftstätigkeit bis 2008 wieder auf mindestens 1,5 Milliarden US-Dollar zu steigern, überarbeitet der Hersteller auch seine Betriebsrentenzahlungen an Mitarbeiter in den USA und Kanada. Nortel orientiert sich dabei am Vorbild anderer amerikanischer Konzerne, die ihre Betriebsrenten bereits auf ein Beteiligungsmodell umgestellt haben. Der kanadische Hersteller verspricht sich davon bereits ab 2008, wenn die Änderungen wirksam werden, Einsparungen von 100 Millionen US-Dollar jährlich. (map)