Notebookfestplatten mit senkrechter Datenaufzeichnung

Hitachi hat die Leseköpfe seiner Festplatten überarbeitet und bietet nun auch Notebookplatten mit 160 GByte und Perpendicular Recording an.

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Von
  • Boi Feddern

Nach [sdd.toshiba.com Toshiba] und Seagate will nun auch Hitachi Festplatten für den mobilen Einsatz anbieten, bei denen die magnetischen Partikel senkrecht in der Magnetscheibe ausgerichtet sind (Perpendicular Recording). Ab Juni sollen die neuen 2,5"-Laufwerke aus der Serie Travelstar 5K160 zu haben sein. Das Toppmodell speichert 160 GByte auf zwei Scheiben. Außerdem plant Hitachi weitere Modelle mit 40, 60, 80 und 120 GByte sowie wahlweise IDE- oder Serial-ATA-Schnittstelle. Alle Laufwerke drehen mit 5400 U/min und sind mit einem 8 MByte großen Datenpuffer ausgerüstet.

Ohne nähere Details zu nennen, hat Hitachi für die zweite Jahreshälfte auch 1,8"-Festplatten mit Perpendicular Recording angekündigt. Hier möchte der Hersteller den Fokus vor allem auf einen geringen Stromverbrauch richten. Die neuen Laufwerke sollen deshalb nur noch mit 3600 statt bisher 4200 U/min drehen.

Perpendicular Recording erlaubt, anders als das seit Jahrzehnten verwendete Longitudinal Recording, höhere Datendichten. Die aktuellen 2,5"-Hitachi-Laufwerke bringen es auf 131,5 GBit pro Quadratzoll. Mit dem jahrzehntelang verwendeten Longitudinal Recording hätte man diese Datendichten nicht erzielen können. Hier wurden die magnetischen Partikel waagrecht in der Magnetscheibe ausgerichtet, wodurch nicht so viele Datenbits auf eine Scheibe passten.

Da die Bits nun sehr dicht aneinander gepackt sind, benötigt man präzisere Schreib- und Leseköpfe, die auch feinste Strukturen auslesen können. Seagate setzt in seinen aktuellen Festplatten deshalb Köpfe ein, die nicht wie früher den GMR- (Giant Magnetoresistance), sondern den TMR-Effekt (Tunneling Magnetoresistance) nutzen. Mit TMR-Köpfen, die ihren Widerstand stärker als GMR-Köpfe variieren können, bekommt man ein stärkeres Lesesignal.

Hitachi setzt nach wie vor auf GMR-Köpfe, hat diese aber für den Einsatz in den neuen Travelstar-Platten stark verbessert. Die Stabilität und Zuverlässigkeit des Lesekopfes soll eine Legierung aus den Elementen Iridium, Mangan und Chrom erhöhen, die anstelle der bei herkömmlichen Leseköpfen verwendeten Platin-Mangan-Legierung zum Einsatz kommt. Eine dünne Schicht des Elements Ruthenium stabilisiert den Lesesensor zusätzlich. So soll die Platte auch bei widrigen Bedingungen wie Erschütterungen oder Hitze die Daten noch präzise auslesen können. Das Prinzip veranschaulicht eine neue Flash-Animation auf der Hitachi-Homepage. (boi)