Novell bringt Netzwerkdienste für Linux

Der Netzwerkspezialist Novell will eine Reihe seiner Netzwerkdienste als Paket für Linux herausbringen; dazu gehören unter anderem eDirectory, iFolder oder ZENworks for Servers.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 213 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dorothee Wiegand

Der Netzwerkspezialist Novell plant, eine Reihe seiner Netzwerkdienste als Paket herauszubringen, das unter Linux läuft. Im Juli ist zunächst eine Testphase der Beta-Version dieser Nterprise Linux Services vorgesehen, für die noch interessierte Tester gesucht werden. Zur endgültigen Verfügbarkeit sowie zum Preis gibt es bisher keine Angaben. Die Software soll für Red Hat Advanced/Enterprise Server sowie für SuSE Linux Enterprise Server angeboten werden. Mit Dell, HP und IBM hat Novell ein OEM-Abkommen geschlossen. Die drei Hardware-Anbieter werden ihre Server künftig auf Wunsch inklusive Novells Linux-Lösungen verkaufen.

Zu den demnächst auch für Linux verfügbaren Diensten des Pakets werden der Novell-Verzeichnisdienst eDirectory gehören sowie DirXML mit Konnektoren zu eDirectory, NT-Domains, Active Directory und Exchange. Außerdem dabei: der Dateidienst iFolder, der Druckdienst iPrint, das Software-Verteilungstool ZENworks for Servers (Tiered Electronic Distribution) sowie der Messaging-Dienst NetMail. Im Web gibt es einen tabellarischen Überblick der Produkte "für den Linux Early-Adopter".

Die Aktion ist ein Vorgeschmack auf Version 7 des Novell-Netzwerkbetriebssystems NetWare, das in zwei Varianten auf den Markt kommen soll: mit dem bisherigen NetWare- sowie alternativ auch mit Linux-Kernel. Bereits NetWare 6.5, dessen Auslieferung laut Novell unmittelbar bevorsteht, "bietet umfangreiche Open-Source-Lösungen", mit der nächsten Version soll die Umstellung dann komplett sein und sämtliche Dienste wahlweise auch auf Linux laufen.

"Mit der Ausrichtung unserer Produkte auf Linux entsprechen wir einem klaren Trend bei unseren Kunden" sagt Horst Nebgen, Geschäftsführer von Novell Deutschland. Vor allem Behörden hätten in der Vergangenheit zunehmend den Wunsch geäußert, Kosten zu sparen und von einzelnen Herstellern unabhängig zu werden. Die Annäherung an Linux ist dabei vor allem technischer Art, ein Open-Source-NetWare wird es wohl auch in Zukunft nicht geben. "Wir möchten schon noch die Verantwortung dafür übernehmen, was wir anbieten", meint Nebgen. (dwi)