Nun auf eigenen Beinen: JavaFX 11 erschienen

Das JDK 11 erscheint wohl nächste Woche: Etwas früher ist die jetzt vom JDK entkoppelte Version 11 des JavaFX-Frameworks veröffentlicht worden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Nun auf eigenen Beinen: JavaFX 11 erschienen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Ein gutes Zeichen für die Zukunft von JavaFX: Die Firma Gluon hat nun die Version 11 des Frameworks zum Erstellen plattformübergreifender Java-Applikationen veröffentlicht. Das Besondere an JavaFX 11 ist, dass es die erste eigenständige Version ist, seitdem bekannt wurde, dass JavaFX aus dem JDK entfernt wird.

Das neue Release läuft mit dem JDK 11, das derzeit als Release Candidate verfügbar ist und nächste Woche als fertige Version erscheinen soll, oder mit dem JDK 10 (hier allerdings nur mit dem OpenJDK-Build). Empfohlen wird aber der Einsatz mit dem JDK 11. JavaFX 11 wird als Hauptversion bezeichnet. Die JavaFX-Module, einschließlich plattformspezifischer systemeigener Bibliotheken für die Hardwarebeschleunigung, sind als Teil eines JavaFX-SDKs verfügbar oder können mit gängigen Build-Tools (Maven, Gradle) von Maven Central und anderen Repositories heruntergeladen werden. JavaFX 11 enthält außerdem eine Reihe von Verbesserungen und Fehlerbehebungen.

Beginnend mit JavaFX 11 bietet Gluon nun Long-Term Support für Unternehmen an, die Sicherheit in Bezug auf ihre JavaFX-Entwicklung wünschen. An der Entwicklung von JavaFX war Oracle offenbar weiterhin beteiligt, allerdings hat das Unternehmen mittlerweile die Schirmherrschaft für das Projekt an Gluon abgegeben. Geplant ist, dass weitere Versionen des Frameworks wie Java selbst im halbjährlichen Abstand folgen sollen.

Weitere Informationen zum OpenJFX-Projekt finden sich auf der neuen Community-Website. Hier wird man auch zu den Release Notes auf GitHub geleitet.

JavaFX ist ein Framework zum Entwickeln von Desktopanwendungen und Rich Internet Applications (RIAs) mit umfangreichen Oberflächen. Sun hatte das Framework 2007 angekündigt und Ende 2008 als JavaFX 1.0 veröffentlicht. Seit geraumer Zeit stand zur Debatte, dass JavaFX das GUI-Toolkit Swing offiziell ablösen soll, was aber bisher nicht geschehen ist. Im März 2018 hatte Oracle dann verkündet, dass die Zukunft von JavaFX im OpenJFX-Projekt liegen und das Framework nicht mehr Bestandteil des JDK sein solle.

Als offizielle Motivation für die Ausgliederung gab Oracle an, dass die OpenJFX-Community so die Entwicklungsgeschwindigkeit bestimmen könne, die von den Releasezyklen des JDK unberührt bliebe. Der aktuelle Zeitpunkt wäre zudem technisch günstig, da das Modulsystem von Java 9 das Entkoppeln vereinfache. Außerdem gebe die separate Entwicklung den Entwicklern mehr Freiheit.

Siehe dazu auf heise Developer:

(ane)