Das Ende des Internet Explorers ist da – wirklich

Aus und vorbei, der Internet Explorer ist nun wirklich gestorben, wenn auch sehr langsam. Microsoft verhindert das Öffnen und bietet Edge an.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Eva-Maria Weiß

Es ist inzwischen Jahre her, da hat Microsoft das Ende des Internet Explorers angekündigt. Schritt für Schritt durfte das Mit-Urgestein der Browser sterben, nun kann er endlich in Frieden ruhen. Bei dem Versuch, ihn zu öffnen, erscheint ein Warnhinweis: "Die Zukunft des Internet Explorers liegt in Microsoft Edge". Die meisten Menschen nutzen wahrscheinlich eh schon lange den Nachfolger, der deutlich moderner und mit mehr Funktionen daherkommt. Dennoch werden sich einige andere Nutzerinnen und Nutzer vom Internet Explorer verabschieden müssen.

Rund 28 Jahre lang gab es nun den Internet Explorer. Lange Zeit, nach dem sogenannten Browser-Krieg, war er sogar nahezu überall der Standard-Browser und unter Windows blieb er das auch oft noch länger als ihm das vielleicht guttat – vor allem im Unternehmensbereich. Dabei hatte Microsoft den ersten Edge-Browser schon 2015 auf den Markt gebracht, mit der Absicht, den Internet Explorer zu ersetzen. Weil die erste Edge-Version aber auf wenig Gegenliebe stieß, kam der neue Edge und der Internet Explorer diente nach und nach aus. Edge, wie wir ihn heute kennen, basiert auf Chromium, hat also einen Unterbau, der von Google entwickelt wurde – das unterscheidet ihn von der ersten Legacy-Variante. Microsoft hat sich damit ein Stück weit aus der eigenen Browser-Entwicklung herausgezogen.

Das endgültige Ende des Internet Explorers kommt mit dem Februar-Patchday. Zuvor machte Microsoft ab 2021 zahlreiche Mini-Schritte in diese Richtung. So wurde beispielsweise in der Vorabversion von Windows 10 erstmals der alte Browser ersetzt. Die Desktop-Version des Internet Explorers 11 bekam ab dem Sommer vergangenen Jahres keinen Support mehr (für bestimmte Versionen von Windows 10). Ausnahme ist etwa Windows 8.1 gewesen – wer diese Version des Betriebssystems genutzt hat, bekam noch bis Januar dieses Jahres Support, nämlich so lange, wie auch Windows 8.1. unterstützt wurde.

Und tatsächlich gibt es sogar eine ganz große Ausnahme: Windows 10 Enterprise LTSC 2019 bekommt noch bis zum 9. Januar 2029 Updates. Und damit bleibt dann doch wieder ein Fünkchen Explorer am Leben.

Der inzwischen auch nicht mehr so neue Edge bekommt derzeit ebenso wie die Suche Bing eine Integration des KI-Sprachmodells von OpenAI. Bisher ist das neue Bing nur für Tester geöffnet. Man kann dann mit der Suchmaschine eine Konversation führen. Die Antworten variieren zwischen exakten Zusammenfassungen abgefragter Sachverhalte und verdrehten Fakten und Zusammenhängen.

(emw)