Nutzung von Bing via API wird merklich teurer

Nun, da das neue Bing in aller Mund und mit einem Chatbot ausgestattet ist, wird der API-Zugang zur Suche teurer. Ein kostenloses Abo bleibt bestehen.

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(Bild: StockStudio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Wer Bing in seinen Dienst einbinden möchte, muss ab März deutlich mehr dafür zahlen. Zwar bleibt ein kostenloses Abo-Modell bestehen, das ist aber auf 1000 Transaktionen im Monat und 3 pro Sekunde beschränkt. Für alle anderen API-Zugänge muss gezahlt werden. Die Preise variieren nach Funktionen, Ländern und auch direkten Absprachen zwischen Microsoft und Unternehmen.

Die kostenlose Einbindung beinhaltet die Such-Optionen samt Bildern, Nachrichten, Video und visueller Suche. Zudem gibt es laut einer Übersichtsseite nun auch die Entitätssuche, automatische Vorschläge und Rechtschreibprüfung dazu. Auf der deutschsprachigen Seite mit den bisherigen Bing-API-Kosten sind diese Funktionen bisher einem kostenpflichtigen Modell vorbehalten. Das teuerste Abomodell, der S1-Tier, ermöglicht statt 3 nun 250 Transaktionen pro Sekunde, und kommt dabei ohne monatliches Limit aus. Statt 7 US-Dollar pro 1000 Transaktionen kostet er allerdings künftig 25 US-Dollar. Die optional dazubuchbare Statistik kostet statt bisher 1 US-Dollar bald 10 US-Dollar pro 1000 Transaktionen. Das ist eine Verzehnfachung des Preises.

Auch das zweite, günstigere Modell, der S2-Vertrag, beinhaltet nur die Websuche, Autokorrektur und Rechtschreibprüfung, und kostet statt 3 US-Dollar dann 15 US-Dollar pro 1000 Transaktionen. Dabei sind nur 100 Transaktionen pro Sekunde möglich. Bing erklärt allerdings auch, dass bisherige und künftige Kosten abweichen können. Um einen Vertrag abzuschließen, bedarf es eines Gesprächs mit einem Microsoft-Vertriebler. Neun verschiedene Grundmodelle sind auf der Webseite aufgelistet. Wie groß manche Abweichungen sein können, ist nicht bekannt.

Die neuen Preise gelten ab März 2023. Sie werden laut Microsoft weltweit gelten: "Wir passen unseren Wert und die Preise regelmäßig an den Markt und die Erwartungen unserer Kunden an." Die neuen Preiskategorien würden besser den Investitionen entsprechen und die Entwicklung von Bing wiedergeben. Microsoft hat erst kürzlich zehn Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert, vorwiegend in Form von Rechenleistung. Dafür können erste Tester das neue Bing bereits nutzen, indem die Kommunikations-KI von OpenAI steckt. Eine Nutzung von Bing mit eigenem Sprachmodell kostet ab etwa 28 US-Dollar für 1000 Transaktionen bei weniger als einer Million Anfragen am Tag. Auch hier verweist Microsoft auf angepasste Verträge.

Auf der deutschsprachigen Seite sind noch die alten Preise vermerkt. Dabei irritierend, dass man auswählen muss, ob man die Preise für den Norden Deutschlands oder für die Mitte und den Westen bekommen möchte – die am Ende gleich sind. Auch Frankreich, Indien und weitere Länder sind unterteilt.

(Bild: Screenshot)

(emw)