Nvidia will angeblich Chipsätze entwickeln

Die taiwanische Grafikchip-Schmiede Nvidia plant nach Angaben eines Branchendienstes die Fertigung von Chipsätzen für PC-Mainboards.

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Die Grafikchip-Schmiede Nvidia plant nach Angaben des Online-Dienstes Semiconductor Business News die Fertigung von Chipsätzen für PC-Mainboards. Demnach entwickelt der Grafikchip-Spezialist Chipsätze für Intel- und AMD-Prozessoren, die eine abgespeckte Version des GeForce-Grafikchips enthalten.

Damit würde auch Nvidia den Trend zu hochintegrierten Mainboards bedienen, wie es zurzeit alle Chipsatz-Hersteller tun: Intel liefert den i810 und i815, ALi den Aladdin TNT2, CyberBlade Aladdin i1 und den Aladdin 7, SiS die Produkte 530, 540, 620 630 und 730 und VIA die Typen PM601, Apollo MVP4 und demnächst den PM133. Selbst ATI hat mit dem S1-370TL schon einen Chipsatz im Programm, weitere grafikfähige Produkte haben alle Chipsatzschmieden angekündigt.

Angeblich hat Asus bereits ein Mainboard mit dem Nvidia-Chipsatz in Planung, das noch im ersten Quartal kommenden Jahres erscheinen soll. Als einer der ersten Anbieter liefert Asus mittlerweile ein Mainboard mit dem ALi-TNT2-Chipsatz aus. Mit einem eigenen Chipsatz würde Nvidia in direkte Konkurrenz zum Kooperationspartner ALi treten. Nvidia hat wie die Chipsatzhersteller ALi und VIA keine eigene Halbleiterfertigung: Die Chips all dieser Hersteller laufen bei der taiwanischen Foundry TSMC vom Band, zu der auch Intel Geschäftsbeziehungen unterhält. Das könnte erklären, warum das Know-How zur Chipsatzfertigung offenbar recht leicht zu beschaffen ist. (ciw)