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OLED fürs iPhone X: Samsung will Panel-Lieferungen an Apple angeblich vervierfachen

Leo Becker
iPhone X

Apple baut in das iPhone X erstmals ein Display mit OLED-Technologie auf Basis organischer Materialien ein.

(Bild: dpa, Lino Mirgeler)

Die Fertigung von OLED-Panels für Apple könnte Samsung im kommenden Jahr einen Umsatz von über 20 Milliarden Dollar. Für andere Smartphone-Hersteller dürften kaum mehr Kapazitäten bleiben.

Samsung plant, im kommenden Jahr zwischen 180 und 200 Millionen flexible OLED-Panels für das iPhone zu fertigen. Dabei handele es sich um das Vierfache der bisherigen OLED-Panel-Lieferungen an Apple, wie der südkoreanische Wirtschaftsdienst The Investor berichtet [1] – dies allein könnte Samsung einen Umsatz von rund 20 Milliarden Dollar einbringen. 2017 hat Samsung dem Bericht zufolge rund 50 Millionen Panels für das iPhone X produziert.

Die Produktion laufe inzwischen deutlich effizienter ab, der Ausschuss liege nur noch bei 10 Prozent. Dadurch ist der südkoreanische Konzern in der Lage, rund 224 Millionen OLED-Panels in einer Diagonale von 6 Zoll zu fertigen, schreibt die Wirtschaftsseite. Dies würde zugleich bedeuten, dass ein Großteil der für Smartphones geeigneten OLED-Panels 2018 an Apple geht.

2018er iPhones

Die für 2018 erwarteten iPhones. Ein Modell mit LCD soll demnach im Programm bleiben.

(Bild: KGI Securities)

Der US-Konzern plant Berichten zufolge neben der zweiten iPhone-X-Generation mit 5,8”-Display auch ein neues Plus-Modell, das einen größeren 6,5”-Bildschirm bietet [2]. Parallel arbeitet Apple angeblich an einem Nachfolger des iPhone 8, das Modell werde zwar auch mit einem randlosen Display ausgerüstet, heißt es – setze für das 6,1”-Display aber weiterhin auf LCD-Technik.

Apple hat mit Samsung seit 2016 milliardenschwere Lieferabkommen über OLEDs geschlossen [3]. Der Smartphone-Konkurrent ist derzeit der einzige Zulieferer für den iPhone-X-Bildschirm und kann so offenbar auch den Preis diktieren – dies gilt als einer der Gründe für den hohen Preis des iPhone X, das erst ab 1150 Euro erhältlich ist. Nach Einschätzung von Analysten könnte das iPhone X Samsung mehr Umsatz bringen als das hauseigene Galaxy S8 [4].

Um die Option zu haben, auf weitere Zulieferer zurückzugreifen, hat Apple auch in andere Bildschirmhersteller investiert – so gingen angeblich rund 2,7 Milliarden Dollar an die LG-Bildschirmtochter LG Display.

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(lbe [6])


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Links in diesem Artikel:
[1] http://www.theinvestor.co.kr/view.php?ud=20171220000810
[2] https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/2018er-iPhones-angeblich-mit-groesseren-Displays-und-ohne-Home-Button-3889747.html
[3] https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/OLED-fuers-iPhone-Apple-und-Samsung-schliessen-angeblich-neuen-Milliarden-Deal-3623899.html
[4] https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Marktforscher-iPhone-X-bringt-Samsung-mehr-Umsatz-als-Galaxy-S8-3848700.html
[5] https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Apple-OLED-Burn-In-ist-auch-beim-iPhone-X-normal-3879527.html
[6] mailto:lbe@heise.de