Odroid-H2+: Bastelcomputer mit 2 × 2,5-Gigabit-Ethernet und M.2-Anschluss
Hardkernel legt seinen x86-Einplatinencomputer mit einem schnelleren Celeron-Prozessor und NBase-T neu auf. Damit eignet er sich zum Beispiel für NAS-Systeme.
Auf den Odroid-H2 folgt der Odroid-H2+. Der südkoreanische Hersteller Hardkernel verbessert seinen x86-Einplatinencomputer an zwei Stellen: Zwei NBase-T-Ethernet-Controller von Realtek (RTL8125B) übertragen jetzt 2,5 statt 1 GBit/s, zudem ist der Vierkern-Prozessor Celeron J4115 statt des älteren J4105 verlötet.
Intel hat den Prozessor innerhalb des Gemini-Refreshs nicht offiziell vorgestellt, er scheint jedoch im Vergleich zum Celeron J4105 mit einem höheren Basistakt von 1,8 statt 1,5 GHz zu arbeiten. Der maximale Turbo liegt weiterhin bei 2,5 GHz. In den Celeron-Prozessoren werkeln Intels Atom-CPU-Kerne mit 14-Nanometer-Technik, die deutlich mehr Leistung bieten als etwa die ARM-Kerne des Raspberry Pi 4. Ein lüfterloser Aluminiumblock kühlt die 10 Watt (Thermal Design Power, TDP) passiv.
Die restliche Ausstattung bleibt identisch: Zwei SO-DIMMs für bis zu 32 GByte DDR4-2400-RAM, 2 × SATA 6G, ein M.2-Steckplatz (PCI Express 2.0 x4), je 2 × USB 3.2 Gen 1 (5 GBit/s) und USB 2.0, 24 GPIO-Pins sowie Sound über Realteks ALC662-Chip. Zwei Ultra-HD-Monitore (3840 × 2160 Pixel) lassen sich über DisplayPort 1.2 und HDMI 2.0 mit 60 Hertz betreiben.
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Für NAS-Bau geeignet
Der Odroid-H2+ eignet sich zum Beispiel für den Bau eines kleinen Netzwerkspeichers mit zwei Datenträgern, der dank NBase-T schneller Daten übertragen kann als der Vorgänger, wenn die restliche Infrastruktur darauf ausgelegt ist. Nutzer benötigen dafür lediglich zwei proprietäre Stromkabel vom JST-XH- auf einen SATA-Anschluss.
Hardkernel verkauft den Odroid-H2+ im eigenen Shop für 120 US-Dollar – nur wenige US-Dollar mehr, als der Odroid-H2 kostete. Das entspricht umgerechnet gut 105 Euro plus Versand und Einfuhrumsatzsteuer. Der Importeur Pollin Electronic bietet Hardkernel-Hardware üblicherweise auch in Deutschland an. Hinzu kommen Kosten für das RAM, Datenträger, Gehäuse und Netzteil (60-Watt-Modelle eignen sich). Gehäuse lassen sich wegen der nicht standardisierten Lochabstände am besten von Hardkernel verwenden. (mma)