Offene Programme für die Weltgesellschaft

Nach Philippe Queau, dem Direktor der UNESCO-Abteilung für Information und Informatik, stellt der Prozeß gegen Microsoft die Frage nach dem Wesen des Allgemeininteresses im Cyberzeitalter.

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Von
  • Florian Rötzer

Nach Philippe Queau, dem Direktor der UNESCO-Abteilung für Information und Informatik, stellt der Prozeß gegen Microsoft die Frage nach dem Wesen des Allgemeininteresses im Cyberzeitalter. Die Grundlage der Informationsgesellschaft sind Standards wie beispielsweise die Internetprotokolle. Sie stellen für ihn ein "öffentliches Gut" dar, während proprietäre Programme die globale Informationsgesellschaft gefährden.

"Sollten die Regierungen der Welt, die durch eine supranationale Instanz wie die Vereinten Nationen oder die UNESCO, also die auf diese Probleme spezialisierte Organisation der UN, nicht ihre Kräfte (die intellektuellen und finanziellen Ressourcen, der Weltverband der öffentlichen Forschungsinstitute der Informatik) vereinen, um nicht-proprietäre Standards zu entwickeln, die zum weltweiten öffentlichen Bereich gehören?"

Beispiel ist für ihn LINUX. Er fordert dazu auf, daß die Staaten zur Weiterentwicklung dieses Programms ein gemeinsames Projekt starten sollten, um so ein Zeichen für die Unterstützung des "Open Source"-Programms zu setzen und einer größtmöglichen Zahl von Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, freie Software nicht nur zu benutzen, sondern auch die Chance zu haben, wirkliche Programmierkenntnisse zu erwerben, die dringend benötigt werden.

Philippe Queau in Telepolis: Offene Programme für die Weltgesellschaft und Eine ethische Vision der Informationsgesellschaft. (fr)