Online-Crash beim Börsen-Crash

Armer Tim Knight: Da sah er einen Gewinn von 20 000 US-Dollar fast zum Greifen nahe, brauchte nur seine Orders loswerden -- doch niemand nahm sie an.

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Von
  • Adolf Ebeling

Armer Tim Knight: Da sah er einen Gewinn von 20 000 US-Dollar fast zum Greifen nahe, brauchte nur seine Orders loswerden -- doch niemand nahm sie an. Das einzige, was er und die meisten der anderen Kunden von US-Discount-Brokern am schwarzen Montag und dem darauffolgenden Dienstag im Oktober am Telefon zu hören bekamen, war das Besetztzeichen. Riesenstau auch im Internet. "Wir bedienten bis zu 6000 Auftraggeber gleichzeitig", heißt es trotzig bei Etrade, einem Großen der Discountbroker-Branche -- nur, was bedeutet das schon bei 250 000 eingetragenen Kunden, die in solchen Zeiten mehr oder weniger hysterisch agieren. Die Reaktion ließ dann auch nicht lange auf sich warten, und böse Kommentare in den einschlägigen Foren wie Silicon Investor prägten das Klima. Dabei ist es nicht tröstlich, daß auch Full-Service-Broker wie Merrill Lynch & Co. an diesen Tagen so ihre Probleme hatten. Im übrigen: vielleicht sieht's Tim Knight als Fügung an, nicht so überhastet gekauft zu haben, denn nachfolgend rutschten die Kurse weiter ab. (ae)