Online-Jobbörsen wollen Bundesanstalt in Alternativ-Plan einbinden

Die Betreiber von vier deutschen Online-Jobbörsen haben die Bundesanstalt für Arbeit aufgefordert, ihre eigenen Internetpläne zu Gunsten eines Kooperationsmodells aufzugeben.

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  • dpa

Die Betreiber von vier deutschen Online-Jobbörsen haben die Bundesanstalt für Arbeit (BA) aufgefordert, ihre eigenen Internetpläne zu Gunsten eines Kooperationsmodells aufzugeben. Die Internet-Jobportale Jobscout 24, Jobpilot, Monster Deutschland und Stepstone legten das Konzept Wettbewerb im Netz (WiN) vor, das sie als marktwirtschaftliche Alternative zur BA-Internet-Jobbörse VAM ("Virtueller Arbeitsmarkt") betrachten.

Sprecher der vier großen Online-Stellenmärkte lehnten das mehr als 50 Millionen Euro teure "Mega-Projekt" der BA ab, das im Dezember starten soll: Es drohe, eine florierende und effiziente Branche mit einem Jahresumsatz von gut 100 Millionen Euro zu ruinieren. Auf die vier Unternehmen entfallen nach eigenen Angaben rund 80 Prozent des Online-Stellenmarktes. Sie konzentrieren sich vor allem auf die Vermittlung von Fach- und Führungskräften. Der VAM-Start soll mit einer rund 20 Millionen Euro teuren Kampagne begleitet werden.

Den Angaben zufolge gibt es in Deutschland 400 funktionierende Internet-Jobbörsen. Durch das WiN-System ließen sich diese in einem Netzwerk unter BA-Beteiligung integrieren. Die Bundesanstalt hält jedoch an ihrem "Virtuellen Arbeitsmarkt" fest, weil es privaten Jobbörsen nicht vorrangig um einen Abbau der Arbeitslosigkeit gehe. Sie will mit VAM die Besetzung freier Stellen beschleunigen. Ein "Job-Roboter" soll dazu ständig die Internetseiten von Firmen nach freien Stellen durchforsten. (dpa) / (jk)