Online-Shooter Destiny kommt in den Handel

Activision bringt am heutigen Dienstag seinen neuen Konsolen-Shooter Destiny in den Handel. Entwickler Bungie führt darin sein Konzept aus der Halo-Serie fort, das damit nun auch auf den Playstations ankommt.

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Die Erde und der Traveller auf der Destiny-Werbung

(Bild: Activision)

Es dürfte der größte Start einer neuen Spielemarke des Jahres sein. Am Dienstag bringt der Publisher Activision den Online-Shooter Destiny in die Läden. Begleitet von einer riesigen Werbekampagne bedient der Titel Konsolenspieler auf den alten und neuen Xboxen und Playstations. Letztere kommen somit erstmals in den Genuss eines Shooters vom Entwickler Bungie, der zuvor für die Halo-Serie auf der Xbox verantwortlich war. Bungies Handschrift erkennt man sofort: Destiny ist ein unkomplizierter SciFi-Shooter, der spielerisch keinerlei Risiken eingeht. Die Steuerung ist eingängig wie selten bei einem Konsolen-Shooter, der mit Gamepad und nicht mit Maus und Tastatur gespielt wird. Wie in Halo bereist der Spieler eine episch anmutende Planetenwelt und trifft dort – getragen von pathetischen Orchesterklängen – auf kleine Grüppchen von Aliens, die er wie in Halo aufs Korn nimmt. Bungie weiß, was Konsolen-Shooter-Fans erwarten und vermeidet spielerische Experimente. Wer neuartige Spielerfahrungen sucht, ist hier sicher falsch.

Modern ist allerdings die Online-Anbindung: In Destiny wartet man nicht in Chat-Räumen, bis man ein Team zusammen hat, sondern Online-Spielern begegnet man immer wieder unterwegs während der Kampagne, in der Solo- und Multiplayer-Spiel miteinander verschmelzen. Die Missionen sind kurz, dauern kaum länger als eine Viertelstunde und lassen dem Spieler wenig Raum, sich in der Landschaft zu verlaufen. Von der Story darf man nichts erwarten. Während Halo eine Heldengeschichte um den Über-Soldaten "Master Chief" rankte, sind Spieler im Online-Universum von Destiny namenlose Kämpfer. Ihre Motivation schöpfen sie wie bei "Diablo" – dem anderen Blockbuster aus dem Hause Activision/Blizzard – aus dem ständigen Hochleveln und Freischalten besserer Fähigkeiten und Waffen für die eigene Figur.

Destiny (14 Bilder)

Kampfszene auf der Erde..
(Bild: Activision)

Damit die Online-Anbindung reibungslos läuft, veranstaltete Activision vor einigen Wochen eine offene Beta-Phase, in der Destiny bereits zeigen konnte, wie angenehm flüssig sich der Shooter spielen lässt. Die finale Verkaufsversion wurde der Fachpresse vorab nicht zur Verfügung gestellt, sodass man mit aussagekräftigen Besprechungen wohl erst in einigen Tagen rechnen kann. Wer mit dem Spiel noch etwas wartet, dürfte zudem dem frühen Ansturm auf die Server entgehen, der in der Vergangenheit bei ähnlichen Spielen eines solchen Kalibers immer zu Überlastungen und Ausfällen geführt hat. Activision wird sich davon allerdings nicht verunsichern lassen. Der Publisher hegt langfristige Pläne und hat mit der neuen Destiny-Marke ähnliches vor, wie Microsoft mit Halo und will das Spiel kontinuierlich ausbauen und erweitern. Da soll dann auch kein Wechsel von der alten auf die neue Konsolengeneration eventuelle Kaufentscheidungen verzögern. Käufern der Versionen für die PS3 und Xbox 360 bietet der Publisher bis zum 15. Januar ein kostenloses plattforminternes Upgrade des Spiels auf die Nachfolge-Konsolen PS4 und Xbox One an. (hag)