Onlinedoctor: Weitere gesetzliche Kassen übernehmen Kosten bei Teledermatologie

Seit Januar übernehmen mehr Krankenkassen Behandlungskosten des Online-Hautarztes. Dort können etwa Fotos von Hautveränderungen aus der Ferne beurteilt werden.

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Arzt vor einem Rechner

(Bild: Onlinedoctor)

Lesezeit: 2 Min.

Seit Anfang Januar können auch 12,2 Millionen Versicherte der AOK Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz/Saarland die Plattform Onlinedoctor bei Hautproblemen konsultieren. Bisher übernahmen die Techniker und verschiedene Betriebskrankenkassen die Kosten für die Inanspruchnahme des Schweizer Telemedizinanbieters.

Telemedizindienste im Überblick

In dieser Artikelserie stellen wir verschiedene Telemedizin-Dienste vor – vom digitalen Hautcheck über Videosprechstunde bis hin zum Tele-Notarzt:

Wer bei einer der Krankenkassen versichert ist, kann digital – nach Angaben des Teledermatologen auch über das Portal der AOK – eine Anfrage bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen stellen. Dazu muss der oder die Versicherte seinen Namen, die Versichertennummer, Kontaktdaten und drei Bilder der betroffenen Stelle hochladen und mithilfe eines intelligenten Chat-Assistenten Fragen beantworten.

In der Regel müssen Patienten auf einen Termin in dermatologischen Praxen mehr als vier Wochen warten. Online sind Termine sehr viel schneller erhältlich. Eine Diagnose wird laut Onlinedoctor durchschnittlich innerhalb von sieben bis 48 Stunden gestellt und ist in 90 Prozent der Fälle möglich. Diese erhalten Patienten mittels einer E-Mail mit einem Link und einem Freischaltcode per SMS. So können die Empfehlungen des Arztes oder der Ärztin in Form einer PDF-Datei bei einem per Zwei-Faktor-Authentifizierung gesichertem Portal heruntergeladen werden. Falls weitere medizinische Untersuchungen notwendig sind, verweist der Arzt an eine Praxis vor Ort. Einen Termin verspricht der Telemedizinanbieter innerhalb weniger Tage.

Nach Angaben des Unternehmens kooperiert inzwischen jede vierte Hautarztpraxis in der Schweiz mit der Plattform. Auch das aus Düsseldorf stammende Start-up Dermanostic hat bereits mehr als 100.000 Patientinnen und Patienten behandelt und zuletzt auf der Digital X 2022 den ersten Platz bei einem Startup-Wettbewerb gemacht. Neben verschiedenen Telemedizinanbietern, die ebenfalls Hautchecks anbieten, gibt es inzwischen auch einige KI-basierte Hautscan-Apps.

(mack)