zurück zum Artikel

Open Source in die Ämter

Cebit Oliver Diedrich

Das Bundesinnenministerium hat eine Neuauflage seines Migrationsleitfadens veröffentlicht. Auf der CeBIT will man zudem einen Relaunch des OSS-Kompetenzzentrums bekanntgeben.

Pünktlich zur CeBIT hat das Bundesministerium des Inneren (BMI [1]) eine erweiterte Auflage seines Migrationsleitfadens [2] veröffentlicht. Das 2003 erstmals erschienene Werk diskutiert die Migration von Softwarekomponenten auf Servern und Arbeitsplatzrechnern auf freie und proprietäre Software und unterstreicht so das Ziel des Innenministeriums, die Softwarevielfalt im Behördenumfeld zu fördern. Der Migrationsleitfaden, der neben technischen Informationen auch praktische Umstiegshilfen gibt, wurde bislang über 100.000 Mal heruntergeladen. Die Neuauflage ist unter anderem um Informationen zu den verschiedenen Betriebssystemen, zur Interoperationalität zwischen Office-Suiten sowie zu ökonomischen und rechtlichen Aspekten erweitert. Sie soll demnächst auch im Buchhandel erhältlich sein.

Auf dem Stand des BMI in Halle 9 (Stand B76) wird die Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt [3]) ab dem 13. März das weiterentwickelte Open Source Software Kompetenzzentrum [4] präsentieren, eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zum Einsatz von Open Source in der Verwaltung. Vertreter verschiedener Bundesbehörden stellen drei der dort aufgeführten Projekte am Dienstag, dem 15.3., auf dem Heise-Forum Sicherheit und IT-Recht [5] vor: Florian von Samson (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) präsentiert das Kolab-2-Projekt, eine im BSI [6] entwickelte Open-Source-Groupware. Christiane Kunath von der Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU [7]) spricht über heterogene Server-Umgebungen und die Migration von Fachanwendungen. Johannes Weichert stellt eine im Justizministerium [8] entwickelte plattformunabhängige Lösung zum Erstellen standardisierter Dokumente vor, die mit verschiedenen Officepaketen funktioniert. Dr. Barbara Held von der Europäischen Kommission (Interoperable Delivery of European eGovernment Services to public Administrations, Business and Citizens, IDABC [9]) referiert zum Abschluss über offene Standard und Open Source im europäischen E-Government. (odi [10])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-141796

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.bmi.bund.de
[2] http://kbst.bund.de/Software/-,223/Migration.htm
[3] http://kbst.bund.de
[4] http://kbst.bund.de/-,247/OSS-Kompetenzzentrum.htm
[5] http://www.heise.de/veranstaltungen/2005/ho_cebit/
[6] http://www.bsi.bund.de/
[7] http://www.bstu.de/
[8] http://www.bmj.bund.de
[9] http://europa.eu.int/idabc/en/home
[10] mailto:odi@ix.de