Open Storage von Sun

Mit modularen Festplattensystemen und einer offenen Speicherarchitektur, die auch Hardware anderer Hersteller zulässt, will Sun auf dem umkämpften Storage-Markt punkten.

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Von
  • Michael Riepe

Mit offenen Hybrid-Speicher-Systemen will Sun Microsystems Bewegung in den Storage-Markt bringen. Dazu stellt das Unternehmen heute die Famile der Unified-Storage-Systeme Sun Storage 7000 vor. Die größeren Mitglieder besitzen außer dem aus Festplatten bestehenden Massenspeicher zusätzliche Solid State Disks (SSDs) zur Beschleunigung der Lese- und Schreibzugriffe. Sie finden zusammen mit den Festplatten Platz in den J4x00-JBOD-Chassis.

Statt an proprietäre Spezial-Hardware bindet Sun die JBODs an Standard-Server mit AMDs Opteron, Intels Xeon oder den hauseigenen Ultrasparc-CPUs. Auf diesen ein bis zwei Storage-Heads läuft ein OpenSolaris mit dem ebenfalls als Open Source veröffentlichten Dateisystem ZFS. Ebenfalls mit an Bord sind NFS v3 und v4, Suns eigene CIFS-Implementierung, iSCSI, HTTP, WebDAV, FTP sowie NDMP v4. FC- und iSER-Targets (iSCSI über Infiniband) sollen in der ersten Hälfte 2009 folgen. Ebenfalls geplant sind Lustre, pNFS sowie Unterstützung für Fibre Channel over Ethernet (FCoE) und das SCSI RDMA Protocol (SRP).

Eröffnen sollen den Reigen der Open Storage Systems die Modelle 7110, 7210 und 7410. Die 7110 und 7210 sind integrierte Systeme mit ein beziehungsweise zwei 2,3 GHz schnellen Quad-Core-Opteron-CPUs, 8 respektive 32 oder 64 GByte RAM und – vorerst – 4 Gigabit-Ethernet-Ports. Das 2-U-Einstiegsmodell 7110 erreicht mit 16 2,5 Zoll großen SAS-Platten eine Kapazität von 2,3 TByte bei einem Preis von 10 000 Euro. Die Midrange-Maschine 7210 fasst 48 SATA-Platten auf vier Höheneinheiten und damit bis zu 48 TByte plus – optional – 36 GByte SLC-SSD als Schreibcache; Preis: ab 30 000 Euro.

Modular geht es beim High-Capacity-System 7410 zu: Ein oder zwei mit 2-4 Quad-Core-Opteron-CPUs und 128 GByte bestückte Köpfe verwalten bis zu 576 Festplatten in 24 JBODs und damit maximal 576 (SATA) oder 230 TByte (SAS) Bruttokapazität plus 72 GByte SSD-Schreibcache sowie 600 GByte SSD-Lesecache für einen Preis ab 60 000 Euro.

Sun will die Architektur offen halten für Hardware anderer Hersteller – Server oder JBODs – und bietet darüber hinaus mit dem "Fishworks Appliance Kit with OpenSolaris" das Ganze zum Selbstbauen an. (mr)