Opera schließt seine Community

Nach dem Verkauf von FastMail macht Opera nun seine Blog-, Social-Web- und Mail-Plattform My Opera komplett dicht.

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Von
  • Herbert Braun

Der Umbruch bei Opera setzt sich fort: Das Unternehmen hat angekündigt, seine Community My Opera zu schließen. My Opera entstand 2001 als Support-Forum für die Nutzer des Web-Browsers und entwickelte sich 2006 zu einer Plattform für Blogs und Fotos mit Mail- und Social-Web-Funktionen weiter. Nun hat Opera beschlossen, nicht mehr mit Facebook, WordPress, GMail und Co. zu konkurrieren und stellt My Opera zum 1. März ein. Nutzer können ihre Blogdaten als XML-Datei exportieren und erhalten auf Anfrage alle ihre hochgeladenen Dateien im Zip-Format.

Zu My Opera gehört auch ein Mail-Account, der ebenfalls erlöschen wird. Das Unternehmen bietet damit keine Mail-Dienstleistungen mehr an und empfiehlt seinen Kunden, zu "unseren Freunden bei FastMail" zu wechseln. Opera hatte den australischen Mail-Spezialisten 2010 übernommen, ihn aber erst im vergangenen Monat an die Gründer zurückverkauft. Nur noch der Mail-Client Opera Mail steht den Opera-Anhängern weiterhin zur Verfügung, der jedoch nicht mehr Teil des Browsers ist.

Erhalten bleiben die firmeneigenen Blogs sowie die Opera-Foren, auf denen Anwender mit einem My-Opera-Account über die Produkte diskutieren können. Ansonsten dient der Account nun nur noch dem Zweck, Lesezeichen und Schnellwahl auf Opera Link zu synchronisieren – was allerdings die nach Version 12 erschienenen Browser bislang nicht unterstützen.

Das Aus für My Opera reiht sich in die Liste von Umbrüchen ein, die Opera seit dem Ausscheiden des Gründer-CEOs Jon von Tetzchner durchlaufen hat. Zuerst erwischte es die innovative, aber wenig erfolgreiche Browser-Server-Plattform Opera Unite, dann wurde die Entwicklung der eigenen Browser-Engine zugunsten eines Chromium-Ablegers eingestellt. Mit dem Aus der Community-Angebote will sich Opera offenbar noch mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren – etwa mit dem Anfang September erschienenen Tablet-Browser Coast, der dem Unternehmen neue Zielgruppen erschließen soll. (vbr)