Oracle Linux mit optimiertem Kernel

Der Unbreakable Enterprise Kernel für das schlicht in Oracle Linux umbenannte Unbreakable Linux soll in manchen Umgebungen sehr viel performanter sein als der bislang angebotene Red-Hat-kompatible Kernel.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 124 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Das mit Sun eingekaufte eigene Betriebssystem hat Oracle auch in Hinblick auf Linux selbstbewusst gemacht. Bislang vertrieb das Unternehmen mit Unbreakable Linux einen exakten Klon von Red Hat Enterprise Linux (RHEL). Jetzt hat man das eigene Linux schlicht in Oracle Linux umbenannt – und ihm einen eigenen Kernel verpasst, den Unbreakable Enterprise Kernel, der auf Linux 2.6.32 basiert.

Dieser soll sehr viel performanter sein als der RHEL-Kernel. Oracle nennt im Vergleich mit einem "Red-Hat-kompatiblen Kernel" eine um 75 Prozent höhere Leistung bei der Transaktionsverarbeitung (OLTP-Performance), eine Leistungssteigerung um 200 Prozent bei der Datenübertragung auf Infiniband und einen 137 Prozent schnelleren Zugriff auf SSDs. Der eigene Kernel, so Oracle, sei optimiert für große NUMA-Server. Powermanagement und Energieeffizienz sollen ebenso verbessert sein wie das Management von Hardwareausfällen und das Erkennen korrumpierter Daten. Und natürlich ist der Unbreakable Enterprise Kernel optimiert für Oracle-Hardware, Oracle-Datenbanken und Oracle-Middleware.

Oracle will weiterhin einen Red-Hat-kompatiblen Kernel mit Oracle Linux ausliefern, empfiehlt allerdings den Unbreakable Enterprise Kernel beim Einsatz von Oracle-Software. Anwender von Oracle Linux 5 und RHEL 5 können ihr System direkt auf den neuen Kernel umstellen. Anwendungen anderer Hersteller sollen laut Oracle auf dem Unbreakable Enterprise Kernel unverändert, allerdings mit höherer Performance und Zuverlässigkeit laufen. (odi)